Wanderführer wehren sich nach Vorwürfen

Nach dem tödlichen Lawinenunglück in Neukirchen (Pinzgau) wehrt sich der Verein der Salzburger Bergwanderführer gegen Kritik des Bergführerverbandes. Ob die 46-Jährige die Schneeschuhwanderer illegal geführt habe, muss erst das Gericht klären.

Der Obmann des Ski- und Bergführerverbandes, Günter Karnutsch, kritisierte ja gegenüber dem ORF Salzburg, dass die Schneeschuhtour am vergangenen Freitag ohne qualifizierte Führung unternommen worden war.

Hans Eder, Obmann des Vereins der Salzburger Bergwanderführer, kann die heftige Reaktion des Bergführers nicht nachvollziehen. „Ich würde auch sagen, dass es nicht Sache des Bergführerverbandes ist hier zu urteilen, das ist nun Sache der Gerichte“, so Eder.

Rechtslage in Bundesländern unterschiedlich

Ob die Wanderführerin am Freitag illegal mit der Urlaubergruppe unterwegs war, könne und wolle Eder nicht beurteilen. „Die Rechtslage ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Wir sind 2010 aus dem Verband der Ski- und Bergführer gefallen, weil das Salzburger Bergsportgesetz nach den EU-Dienstleistungsrichtlinien novelliert wurde“, erklärt Eder.

„Zurufe von Bergführern müssen nicht sein“

Es gebe klare Abgrenzungen zwischen den Befugnissen von Berg- und Wanderführern, diese seien im Bergsportgesetz definiert.

„Ich weiß nicht, inwieweit hier der Gesetzgeber reagieren muss“, meint Eder, „ich glaube aber, dass der Verein der Salzburger Bergwanderführer gute Arbeit leistet.“ Auch Zurufe von Seiten der Bergführer müssten nicht sein, so Eder.

Eder: „Führerin war bestens ausgebildet“

Kritik an der Ausbildung der Wanderführer lässt Eder nicht gelten. Die Gruppe in Neukirchen sei von einer bestens ausgebildeten und erfahrenen Führerin geleitet worden.

„Wir haben früher schon beim Salzburger Berg- und Skiführerverband Winterausbildungen gemacht, die mit Schneeschuhen durchgeführt wurden. Und das haben wir auch jetzt noch weiter gemacht - die gleichen Ausbildungen - sodass wir mit Schneeschuhen wandern dürfen, natürlich nur bis zu einem gewissen alpinen Grad“, so der Vereinsobmann.

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