Toter bei Lawinenabgang: Polizei ermittelt

Nach dem Lawinenabgang mit einem Toten und sechs Verletzten in Neukirchen am Großvenediger (Pinzgau) ermitteln jetzt Polizei und Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung.

Eine 46-jährige Einheimische hatte am Freitag eine Gruppe aus Deutschen und Schweizern durch das Dürnbachtal geführt. Dabei löste sich 200 Höhenmeter oberhalb der Schneeschuhgeher in einem steilen Hang eine Grundlawine. Sieben Personen - darunter auch die Wanderführerin - wurden 30 bis 40 Meter weit mitgerissen und verschüttet. Einer der Verunglückten starb.

Die Lawine in Neukirchen am Großvenediger, die einem Schneeschuhgeher das Leben kostete

ORF

Die Lawine, die die sieben Schneeschuhgeher mitriss

Einvernahmen, Unglücksstelle begutachtet

„Es werden Erhebungen in Richtung fahrlässige Tötung getätigt“, sagte Polizeisprecher Michael Rausch am Samstag, „dazu müssen jetzt vorerst die Beteiligten einvernommen werden. Dann wird man weiterschauen.“ Die Staatsanwaltschaft bestellte zusätzlich einen Sachverständigen, der den Hergang klären soll: „Es wird gemeinsam mit der Alpinpolizei die Unglücksstelle angeschaut und begutachtet.“

Die Kritik von Günter Karnutsch, Obmann der Salzburger Bergführer, gegen die 46-jährige Führerin der Gruppe wollte der Polizeisprecher dagegen nicht kommentieren. Karnutsch hatte kritisiert, dass die Brambergerin fachlich nicht qualifiziert gewesen sei, und dass es ein Verstoß gegen Grundregeln sei, in diesem Gelände ohne LVS-Geräte unterwegs zu sein - mehr dazu in Lawine: War Führerin nicht zugelassen?

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