Postbusse von Straße geweht, Lifte gesperrt

Der Schneesturm hat im Flachgau am Mittwoch Postbusse von der Straße geweht, die Obertrumer Landesstraße ist nach wie vor gesperrt. In den Skigebieten stehen zahlreiche Lifte aus Sicherheitsgründen. Auch die Lawinengefahr steigt.

Von Straße gewehter Postbus, querstehender Lkw

Tobias Pötzelsberger

Von Straße gewehter Postbus, Lkw

Schneefall, gepaart mit Sturmböen sorgten am Mittwoch vor allem auf der Mattseer Landesstraße (L 101) für Probleme. Zwischen Obertrum und Elixhausen blieben mehrere Fahrzeuge hängen, ein Postbus wurde vom starken Wind einfach von der Straße geweht.

Bus auf Gegenfahrbahn geweht, zwei Verletzte

Vor allem beim Obertrumer Berg wehten orkanartige Böen - Feuerwehrleute mussten aufpassen, auf der spiegelglatten Straße nicht umgerissen zu werden. Dort wurde auch ein weiterer Postbus auf die Gegenfahrbahn geweht, er kollidiert mit einem entgegenkommenden Auto. Zwei Personen wurden verletzt. Auch ein Lastwagen stand nach einer Sturmböe quer.

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

„Das Problem sind die Sturmböen, die schlechte Sicht und dass die Straßen komplett vereist sind“, sagt Johann Antfellner von der Feuerwehr Obertrum, „Viele fahren zu schnell und wissen nicht, dass es so gefährlich ist.“ Auch bei Lengfelden musste die Straße zu Mittag wegen einer Fahrzeugbergung gesperrt werden.

Feuerwehr und Polizei im Schneesturm

Michael Kittel

Feuerwehr und Polizei im Schneesturm

Auch in anderen Teilen des Flachgaus sorgten Sturm und Schneeverwehungen am Mittwoch für Verzögerungen: Die Autos mussten teilweise im Schritttempo fahren.

Windexponierte Skilifte gesperrt

Der Sturm führte in auch in zahlreichen Skigebieten zu Liftsperren: Bei den Schmittenhöhe-Bahnen in Zell am See (Pinzgau) sowie in Saalbach-Hinterglemm (Pinzgau) steht rund die Hälfte der Seilbahnen, ebenso in Obertauern (Pongau/Lungau) und Zauchensee (Pongau). Gesperrt sind derzeit vor allem Lifte in höheren oder windexponierten Lagen wie am Stubnerkogel im Gasteinertal (Pongau) oder am Kitzsteinhorn in Kaprun (Pinzgau).

Auch in Wagrain (Pongau) mussten mehrere Lifte aus Sicherheitsgründen gesperrt werden, bestätigt der Direktor des Tourismusverbands Wagrain-Kleinarl, Stefan Passrugger: „Ich bin jetzt seit zehn Jahren in Wagrain und das ist der dritte Schließungstag, wo wir in der Früh die Bergbahnen nicht geöffnet haben. Das letzte Mal waren ‚Kyrill‘ und ‚Emma‘, die uns da Probleme gemacht haben. Sonst haben wir mit der Bewaldung bis fast zum Gipfel nie Probleme.“

Lawinengefahr jetzt „groß“

Auch die Lawinengefahr steigt weiter wegen des Neuschnees und der Schneeverwehungen. Fast im ganzen Bundesland ist die Lawinengefahr offiziell auf die Warnstufe vier („groß“) - von fünf möglichen Stufen - angehoben worden.

Links: