VKI: „Bausparer“ trotz Kürzung nicht kündigen

Trotz harscher Kritik an den geplanten Kürzungen bei Prämien für Bausparer und Zukunftsvorsorge im Zuge des Sparpakets, sollten Konsumenten die Verträge nicht kündigen. Dieser Rat kommt jetzt vom Verein für Konsumenteninformation.

Auch wenn im kommenden Jahr die staatlichen Prämien bei Bausparverträgen halbiert werden - der Ausstieg aus einem Bausparvertrag sei nicht sinnvoll, heißt es beim Verein für Konsumenteninformation. Dann muss nämlich die Prämie zurückbezahlt werden, zudem fällt ein Verwaltungskostenbeitrag an.

Wenn die Bausparkassen alles beim derzeitigen Stand beließen, verliere man bei der Förderkürzung rund 0,5 Prozent Rendite oder umgerechnet 100 Euro. 5,2 Millionen Bausparverträge sind derzeit im Umlauf - und es sollten nicht weniger werden, meinen die Konsumentenschützer, sie gehen von einer leichten Zinsanhebung aus.

Rückgang bei Zukunftsvorsorge befürchtet

Bei der staatlich geförderten Zukunftsvorsorge hingegen wird mit einem Rückgang gerechnet, denn die staatliche Förderung sei das Hauptargument für viele Abschlüsse gewesen. Man könne daher an die Anbieter plädieren, die Kunden mit wirklich schlechten Verträgen rauszulassen, weil eine Vertragsgrundlage wegfalle.

Zu einem generellen Ausstieg rät der Verein für Konsumenteninformation nicht. Wüstenrot Salzburg hatte die Kürzungen bereits am Dienstag als unsozial und wirtschaftlich unsinnig kritisiert - mehr zu diesem Thema in „Kürzungen bei Bausparprämie falsch“ (salzburg.ORF.at, 14.2.12).