Hoteliers drosseln Investitionen

Der Druck von den Finanzmärkten schlägt jetzt auch auf die heimische Tourismus-Branche durch. Die Hoteliers wollen nach einer Umfrage bei den Investitionen bremsen - in Salzburg noch stärker als in anderen Bundesländern.

Das Investitionsjahr 2012 rollt nur zaghaft an. Fast ein Drittel der Hoteliers hat bei der Umfrage der Hoteliervereinigung im November angekündigt, ihre Investitionspläne auf Grund der unsicheren Finanzlage auf Eis zu legen. 27 Prozent waren es österreichweit, in Salzburg gar 30 Prozent der 170 befragten Hoteliers im Land.

„Wir haben in den letzten Jahren groß investiert“, sagt Hoteliervereinigungs-Präsident Sepp Schellhorn, „Jetzt kommen einmal magere Zeiten auf uns zu - auch in der Investitionstätigkeit. Wir müssen uns aber auch dennoch fit halten. Das Nötige wird getan werden, das Überflüssige wird weggelassen. Das spürt natürlich der Handwerker, das spüren die Baumeister. Vor allem im Tourismus wird ein bisschen zurückgeschraubt werden.“

Branche investierte bisher fünf Milliarden Euro im Jahr

Dass die Hotellerie zur Zeit lieber abwartet als riskiert, bestätigt auch Benni Scheffer, Betreiber eines Vier-Sterne-Hotels in Altenmarkt (Pongau). Er hat in den vergangegen Jahren viel Geld in den Ausbau seines Hauses gesteckt. Jetzt ist vorerst einmal Schluss mit Investitionen: „Ich würde sagen, dass man davon ausgeht, dass Vorsicht besser ist als sich in irgendetwas hineinzustürzen oder sich hineinstürzen zu lassen, weil man aus dem Theater vielleicht nicht mehr gut herauskommt.“

Die österreichische Hotellerie hat in guten Zeiten fünf Milliarden Euro pro Jahr investiert. Wenn man davon ausgeht, dass nach der Umfrage davon heuer 1,3 Milliarden wegfallen sollen, wird das nicht ohne Folgen für die Wirtschaft bleiben.

Link:

Winter: Erwartungen der Hoteliers gedämpft (salzburg.ORF.at; 28.11.2011)