Lokalaugenschein bei Disko in St. Johann abgesagt

Nachdem ein Pongauer im September 2012 vor der Disko Fledermaus in St. Johann schwerst verletzt worden war, hätten die Ermittler für Montagabend einen Lokalaugenschein geplant. Doch die heftigen Schneefälle machen das unmöglich.

Vier Türken werden verdächtigt, das Opfer vor knapp eineinhalb Jahren fast zu Tode geprügelt zu haben. Doch die vier bestreiten die Tat. Durch die schweren Schneefälle ist einen realistische Rekonstruktion der Tat derzeit nicht machbar.

Der Anwalt des Opfers Wolfgang Leban sagt: „Bei dem Lokalaugenschein wird so gut wie möglich versucht, die damaligen Verhältnisse zu rekonstruieren. Es war damals relativ schummriges Licht, denn der gesamte Tatort ist ja etwas abseits der Fledermaus.“ Der Lokalaugenschein soll im Frühjahr nachgeholt und dann wird über eine Anklage der vier Verdächtigen entschieden werden.

Opfer auf einem Aug erblindet

Alle Beteiligten und Zeugen von damals müssen in St. Johann anwesend sein. „Es müssen zum Beispiel auch die Taxifahrer kommen und es gibt noch einen anonymen Zeugen, der von der Haftrichterin dort vernommen und vom Staatsanwalt und mir befragt wird. Wir versuchen den Tätern die Tat nachzuweisen und im Zuge dessen wird der Staatsanwalt versuchen eine Anklageschrift zu verfassen“, so Leban.

Dem Opfer gehe es mittlerweile schon wieder recht gut, der junge Mann könne teilweise bereits wieder im Familienbetrieb mitarbeiten. „Aber natürlich ist er bleibend geschädigt, dadurch dass er auf einem Auge erblindet ist“, ergänzt der Anwalt des Opfers. Der Mann kann sich an den Zwischenfall jedenfalls nicht erinnern, er lag lange auf der Intensivstation. Die Staatsanwaltschaft hatte den Fall wegen Mangels an Beweisen bereits zu den Akten gelegt, aber dann doch wieder aufgerollt.