Sturmtief bringt große Lawinengefahr

Das Wetter wird durch das Sturmtief „Andrea“ Donnerstagnachmittag äußerst ungemütlich. Meteorologen sagen heftige Sturmböen und viel Neuschnee voraus, und damit wird auch die Lawinengefahr auf Salzburgs Bergen stark steigen.

Die Sturmböen, die auf Salzburg zukommen, sind heftig. Laut einer deutschen Nachrichtenagentur riss der Wind im nahe Holzkirchen (Bayern) einige Bäume um, die derzeit die Autobahn A8 in Richtung Salzburg blockieren. Auch eine Bundesstraße ist versperrt.

Orkanböen auf den Bergen

Das Sturmtief wird am frühen Donnerstagnachmittag nach Salzburg kommen und bis Freitag spürbar sein. Teilweise wird der Wind fast so stark sein wie damals bei „Emma“ und „Kyrill“, sagt Liliane Hofer von der Wetterdienststelle.

„Speziell im Flachgau erwarten wir Windspitzen um die 100 km/h, im Tennengau etwa 90 km/h. Innergebirg ist es etwas windgeschützter, da rechnen wir mit 70 bis 80 km/h. Aber speziell auf den Bergen ist Vorsicht geboten, denn da sind orkanartige Böen möglich mit Spitzen bis zu 140 km/h. Ganz so stark wie ‚Emma‘ oder ‚Kyrill‘ sollte das heutige Sturmtief aber nicht werden“, so Hofer.

„Das ist eine durchaus heikle Situation“

Dort, wo es kalt genug ist, bringt das Sturmtief auch viel Neuschnee, und das lässt die Lawinengefahr gehörig steigen, sagt Michael Butschek vom Salzburger Lawinenwarndienst.

„Wir müssen davon ausgehen, dass wir zumindest in einigen Bereichen die Gefahrenstufe vier erreichen - das ist große Lawinengefahr. Das ist eine durchaus heikle Situation, die nicht alltäglich ist. Im Vorjahr sind wir zum Beispiel durch den gesamten Winter gekommen, ohne einmal eine so hohe Lawinengefahr zu haben. Wenn man am Wochenende trotzdem unterwegs sein will, dann nur mit großer Erfahrung und Zurückhaltung“, sagte Butschek.

Durchaus möglich ist, dass in den Bergen Straßen wegen der Lawinengefahr gesperrt werden müssen, so Butschek. In Vorarlberg und Tirol soll der Sturm am heftigsten wüten und bis zu eineinhalb Meter Neuschnee bringen. Die Einsatzkräfte bereiten sich auf den Ernstfall vor. Das Bundesheer ist in Alarmbereitschaft.

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