Salzburger Festspiele setzen auf Sponsorengeld

Die Salzburger Festspiele haben kein Problem damit, Sponsoren zu finden. Außer den sechs Hauptsponsoren finden sich auch immer wieder Menschen oder Betriebe, die spezielle Produktionen finanziell unterstützen.

Für die „Zauberflöte“ spendeten amerikanische Festspielfreunde vor Kurzem eine Million Dollar. Das Bühnenbild zu "La Bohème wird nicht nur in China gebaut, sondern auch dort finanziert.

Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler sagt, anders wäre das Festival gar nicht zu finanzieren. „Ich finde es nicht schrecklich, wenn das Bühnenbild von einem Privaten finanziert wird. Was soll an dieser Käuflichkeit schlecht sein? Er bekommt als Gegenleistung nur, dass sein Name dasteht. Er hat keinen Einfluss auf die Art des Bühnenbildes noch auf irgendwas anderes“, so Rabl-Stadler.

Helga Rabl-Stadler, Festspielpräsidentin in Salzburg.

APA/Franz Neumayr

Rabl-Stadler: "Wir haben von 2013 bis 2016 jedes Jahr eine Opern-Uraufführung.

Ohne Sponsoren wären die Eintrittskarten teurer

Ohne Sponsoren müssten die Kartenpreise wesentlich höher sein, denn die Subventionen bleiben eingefroren und die durch Inflation steigenden Lohnkosten für die Angestellten schmälern die Mittel für die Kunst. Aus diesem Grund konnte sich auch keiner der letzten Intendanten den Wunsch nach regelmäßigen Opern-Uraufführungen erfüllen.

„Jetzt ist es Pereira (Alexander Pereira, neuer Intendant der Salzburger Festspiele, Anm. d. Redaktion) gelungen einen Sponsor für die Uraufführungen zu gewinnen. Wir haben jetzt einen Sponsor und in den kommenden Jahren von 2013 bis 2016 jedes Jahr eine Opern-Uraufführung“, schildert Rabl-Stadler.

Ein attraktives Programm ist laut Rabl-Stadler unerlässlich, denn viele Besucher der Salzburger Festspiele besuchen auch andere Festivals. Fällt die Attraktivität Salzburgs, bestehe also die Gefahr, dass das Publikum sich die Salzburger Festspiele „erspare“, befürchtet Rabl-Stadler. Noch braucht sich Rabl-Stadler allerdings keine Sorgen machen. Eine aktuelle Besucherstudie hat nämlich ergeben, dass die Salzburger Festspiele äußerst erfolgreich sind.

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