Erzbischof Kothgasser spricht von Amtsmüdigkeit

Salzburgs Erzbischof Alois Kothgasser sprach Samstagvormittag in der Sendung „Licht ins Dunkel“ erstmals von Amtsmüdigkeit und einer gewissen Erleichterung, in Pension gehen zu können.

Alois Kothgasser, Erzbischof von Salzburg

APA / Robert Jaeger

Erzbischof Alois Kothgasser vollendet am 29. Mai kommenden Jahres sein 75. Lebensjahr. Zu diesem Zeitpunkt muss er dem Papst seinen Rücktritt anbieten. Er wolle nicht um eine Verlängerung bitten, sagte er Samstagvormittag in der Sendung „Licht ins Dunkel“.

„Ich habe nicht vor, um Verlängerung anzusuchen. Ich bin der Meinung, wenn man jahrelang gut im Einsatz war, dann kommt mit der Zeit etwas Müdigkeit und ich denke auch, es sollten jüngere Kräfte nachkommen - mit neuen Ideen und Kreativität“, erklärte Kothgasser. „Die Gefahr einer Verlängerung ist, dass man in dieser Zeit keine wichtigen Entscheidungen mehr trifft, weil man den Nachfolger nicht vorprogrammieren möchte.“

Kothgasser seit 2003 im Amt

Kothgasser schien sich auf seine Pensionierung zu freuen. „Ich erinnere mich gut an Bischof Stecher, der in diesen Tagen 90 geworden ist. Als er mir das Amt übergeben habe, sagte er: ‚Du weißt gar nicht, wie gut mir das tut, die Verantwortung abzugeben.‘ Er fühlt sich bis heute wie ein freier Mensch, der seine Fähigkeiten gut entfalten kann.“

Der Steirer Alois Kothgasser übernahm am 10. Jänner 2003 das Amt des Erzbischofs von Salzburg, zuvor war er Bischof von Innsbruck.