Grüne empört über Stadion-Geschäftsführung

Die Stadion-Betriebsgesellschaft in Kleßheim hat weiterhin zwei Geschäftsführer, obwohl die Betriebsführung das Red Bull Management erledigt. Für die Grünen im Landtag ist das pure Geldverschwendung in Sparzeiten.

Mehr als 7.000 Euro kassieren Alfred Denk und Wolfgang Becker gemeinsam Monat für Monat für die Leitung der Stadion-Betriebsgesellschaft. Wirklich viel Arbeit gebe es für sie dort aber nicht, sagen Eingeweihte. Die eigentliche Betriebsführung liegt ja in der Hand von Red Bull.

Die Grünen im Landtag wollten deshalb von der Landesregierung Auskunft über die beiden Geschäftsführer. Von der Antwort zeigt sich Abgeordneter Cyriak Schwaighofer aber enttäuscht. „Das ist für keinen Normalsterblichen nachvollziehbar und um so unglaubwürdiger werden die Sparappelle. Man leistet sich den Luxus von zwei Geschäftsführern für eine Gesellschaft, die auch ohne diese funktionieren würde, da sie ja sowieso einen Betreiber hat. Das ist Verschwendung pur!“

Landesregierung will auf Denk nicht verzichten

Auch der zuständige Finanzreferent David Brenner (SPÖ) räumt ein, dass zwei Geschäftsführer eigentlich Luxus sind. Auf Ex-Baudirektor Alfred Denk wolle die Landesregierung aber nicht verzichten. „Wir haben derzeit noch viele schwierige Finanzierungsverhandlungen mit dem Bund am laufen und Geschäftsführer Denk war derjenige, der über Jahre die sehr komplexen Verhandlungen geführt hat und deshalb brauchen wir ihn momentan auch“, so Brenner.

Oppositionsabgeordneter Schwaighofer sieht jedoch durchaus Einsparungsmöglichkeiten. „Wir glauben, dass man dann eben einfach den zweiten Geschäftsführer karenzieren sollte.“ Das sei allerdings rechtlich sehr schwierig, entgegnet Brenner. Ohnehin werde es im neuen Jahr eine Neuorganisation in der Stadionbetriebsgesellschaft geben.

„Es ist sicher eine Möglichkeit, dass wir dort ansetzen, wo jetzt bereits ein Teil der Immobilien verwaltet wird. Aber ich denke, dass wir hier durchaus mit bestehenden Funktionen im Land Salzburg Synergien erzeugen können“, meint Brenner.