Trockener Herbst schädigt Wald auf Dauer

Durch die große Trockenheit im vergangenen November könnten Wälder auch auch längerfristig stark geschädigt werden, befürchtet Franz Grill, Forstdirektor der Salzburger Landwirtschaftskammer.

Das ungewöhnlich trockene Wetter im vergangenen Herbst wird Forstexperten auch im kommenden Frühjahr beschäftigen.

Mischwald

ORF/Ernst Janesch

Magere Böden: „Trockenstress“

Forstdirektor Grill befürchtet, dass die Wälder wegen des fehlenden Regens bleibende Schäden davontragen: „Die Langzeitfolgen sind durch diese Trockenheit bedeutend. Auf den Südhängen haben wir eine geringe Humusschicht mit wenig Speichern. Auf diesen mageren Böden haben Bäume keine Reserven, was Nährstoffe und Wasser betrifft.“

Dadurch enstehe so genannter „Trockenstress“, sagt Grill: „Der macht sich auch im Frühjahr durch größere Anfälligkeit auf Schädlinge bemerkbar.“

„Waldgrenze wird nach oben wandern“

Grill führt den außergewöhnlich trockenen Herbst unter anderem auch auf die Klimaerwärmung zurück. Die werde in Zukunft massive Auswirkungen auf die Salzburger Wälder haben.

Wenn es nicht gelingt, die Erderwärmung unter Kontrolle zu bringen: „Dann wird auf der einen Seite die Waldgrenze nach oben wandern. Und unten wird sich das Pflanzenkleid stark ändern - zu wärmeresistenten Arten, die auch Trockenheit besser vertragen.“

Fachleute halten besonders die Fichte für gefährdet, weil sie Hitze und Trockenheit am schlechtesten verträgt.