Fliegerbombe bei Salzach-Kraftwerk entschärft
Kurz vor 19.30 Uhr konnten die Experten des Entminungsdienstes die beiden Aufschlagzünder von der Bombe demontieren und somit die Explosionsgefahr bannen, wie Polizeisprecher Anton Schentz mitteilte. Wenig später hob die Polizei die Evakuierung auf, alle Menschen durften zurück in ihre Wohnungen.
ORF
Die Bombe befand sich laut Schentz relativ tief im Boden in einer trichterförmigen Grube, weswegen nur der Umkreis von rund 150 bis 200 Meter evakuiert werden musste. Bei anderer Lage des Kriegsreliktes wäre den Polizeiangaben zufolge möglicherweise ein doppelt so großer Radius betroffen gewesen. Der Blindgänger soll nun in Linz zwischengelagert werden und später auf dem Truppenübungsplatz Allentsteig in Niederösterreich kontrolliert gesprengt werden, so Schentz.
„Die Polizei hat das umliegende Gebiet abgesperrt. Zwei angrenzende Häuser und ein Teil des Kolpinghauses mussten sicherheitshalber evakuiert werden“, sagte Martin Jager, der Projektsprecher des Bauherrn Salzburg AG. Insgesamt mussten rund 220 Menschen aus dem Kolpinghaus und 60 weitere Anrainer aus zwei Häusern in Sicherheit gebracht werden. Die Polizei richtete außerdem Straßensperren ein, Hauptdurchzugsstraßen waren davon aber nicht betroffen.
ORF
„Beim Ausbaggern zum Vorschein gekommen“
Zum Vorschein kam die Fliegerbombe laut Martin Pfisterer von der Salzburg AG bei Grabungsarbeiten. „Wir haben die Arbeiten natürlich sofort eingestellt und die Polizei alarmiert“, so Pfisterer weiter. Der Fundort lag rund 40 Meter oberhalb der Kraftwerksachse in der Baugrube auf der rechten Salzachseite. Bei dem Kriegsrelikt handelt sich um eine 250-Kilo-Bombe, die seit mehr als 60 Jahren im Seeton des Flussbetts gelegen ist.