Trainings-Andrang auf dem Kitzsteinhorn

Warme Temperaturen und Sonnenschein sorgen derzeit auf dem Gletscher des Kitzsteinhorns (Pinzgau) für Hochbetrieb: Alpinskifahrer, Snowboarder, aber auch Langläufer und nordische Kombinierer nützen den Gletscherschnee aus.

An Skitraining ist selbst in höher gelegenen Schigebieten wie der Reiteralm, Obertauern oder Zauchensee auch mittelfristig nicht zu denken. Sogar auf dem Gletscher setzen Plusgrade bis auf 3.000 Meter hinauf den Rennpisten schnell zu.

Deshalb bleiben die Nachwuchskader über Nacht am Kitzsteinhorn, sagt der Sportkoordinator des Salzburger Landesskiverbandes Ludwig Brunner: „Die sperren uns in der Früh extra früher auf, damit wir da Riesentorlauf fahren können. Wir haben ein irrsinnig gutes Entgegenkommen. Natürlich ist man froh, wenn man vom Gletscher herunterkommt. Aber wenn das Wetter so schön ist wie jetzt, ist das Gletscherskifahren auch super.“

Riesentorlauf Gletschertraining der alpinen Skifahrer

ORF

Riesentorlauf-Gletschertraining

Österreicher, Deutsche, Polen, Türken da

Die ÖSV-Weltcupkader mit Marlies Schild, Benjamin Raich, Marcel Hirscher und Co trainieren am Mölltaler und am Stubaitaler Gletscher. Der Salzburger Nachwuchs ist auf dem Hausgletscher, dem Kitzsteinhorn, unterwegs. Das Gedränge dort sei groß, schildert Brunner: „Ich weiß nur, dass die Snowboard-Mannschaft des ÖSV und des DSV da ist. Die trainieren neben uns. Ich habe Polen, Slowaken und Tschechen gesehen - es ist also bunt gemischt.“

Insgesamt acht Nationen sind momentan am Kitzsteinhorn vertreten, darunter auch echte Exoten wie eine Mannschaft aus der Türkei.

Zeitfahren vor ersten Saisonrennen

Die Trainingsläufe der Salzburger Nachwuchsläufer, die diese Woche noch gefahren werden, haben durchaus Relevanz. Die Saison steht vor der Tür, nicht nur im Weltcup: „Jetzt geht es Schlag auf Schlag. Wir werden in der Woche noch ein Zeitfahren mit den Nicht-Kader-Läufern machen, damit wir sehen, wer zu den ersten FIS-Rennen fahren kann. Dann gehen wir eigentlich schon in Richtung Rennsaison.“

Nicht nur die Alpinen nutzen übrigens derzeit die idealen Bedingungen am Gletscher. Auch nordische Kombinierer und Langläufer findet man unter den Trainierern - auf der Kitzsteinhorn-Höhenloipe auf 2.900 Metern.