Palfinger plant Investitionen in China

Der Salzburger Kranhersteller Palfinger will nun bis zu 163 Millionen Euro aus einer geplanten Kapitalerhöhung in China investieren. Palfinger will langfristig ein Drittel der Umsätze in China erwirtschaften.

Bauarbeiter in Palfinger-Kran

Palfinger

Der börsenotierte Salzburger Kranhersteller Palfinger berief für 3. November eine außerordentliche Aktionärsversammlung ein. Bei dieser Versammlung soll der Vorstand ermächtigt werden, das Grundkapital von derzeit 35,73 Millionen Euro um weitere zehn Millionen Euro aufstocken zu können. Palfinger will bis zu zehn Millionen neue Stückaktien ausgeben - gemessen am aktuellen Aktienkurs könnte sich Palfinger damit 163 Millionen Euro holen.

„Wir sind in China mitten in Verhandlungen. Da will ich maximale Flexibilität“, begründete Firmenchef Herbert Ortner diesen Schritt. „Palfinger will weiter wachsen und dabei auch andere Unternehmen oder Anteile an Unternehmen, insbesondere in China, erwerben“, ist in einer Vorstands-Erklärung auf der Website von Palfinger zu lesen.

Palfinger will unabhängiger von Europa werden

Diese Pläne sollen dem Kranhersteller auch helfen, sich unabhängiger vom Heimatmarkt Europa zu machen. In Europa habe der Konzern nämlich seit Juli eine zunehmende Verunsicherung der Kunden verspürt. In Nordamerika und Russland laufe das Geschäft weiterhin sehr gut. Nun will sich Palfinger auch in China ein Standbein aufbauen.

Trotz der „Verunsicherung“ in Europa werde 2011 für Palfinger „sicher ein gutes Jahr“, sagte Firmenchef Ortner. Im ersten Halbjahr 2011 hatte Palfinger bei einem Umsatz von 414 Millionen Euro seinen Betriebsgewinn auf 36 Millionen gesteigert und somit mehr als verdoppelt.