Arbeitskräftemangel: Wirte hoffen auf Flüchtlinge
Adel Selmne ist 24 Jahre alt und vor eineinhalb Jahren aus Algerien nach Salzburg gekommen. Seit Juni lernt er die Künste des Koches im Hotel Seerose: „Es ist sehr schön für mich, auch zum Deutschlernen. Und natürlich möchte ich auch die österreichische Küche erlernen. Ich bin sehr glücklich in Österreich.“
„Große Bereicherung“
Sous-Chefin Petra Bärnthaler sagt, „der Adel ist eine sehr große Bereicherung für unser Hotel. Er ist ein aufgeschlossener und fröhlicher Junge. Wir haben ihn ins Herz geschlossen und sind dabei, ihn zu einem Superkoch zu machen.“
ORF
„Sprachliche Barrieren oft sehr groß“
Man ist in der Gastronomie sehr froh über neue Arbeitskräfte aus dem Ausland, aber sie würden das grundsätzliche Problem nicht lösen, sagt Ernst Pühringer, Sprecher der Salzburger Wirte: „Viele können halt zu wenig oder gar nicht Deutsch, auch wenn sie Kurse besuchen. Sie sind dadurch oft nur für Tätigkeiten in der Küche geeignet. Im Service oder an der Rezeption ist es nicht machbar, weil die sprachliche Barriere viel zu groß ist. Dazu kommt, dass in Salzburg vier bis fünf Dialekte gesprochen werden. Je mehr es ins Gebirge geht, umso schwieriger wird es für Asylwerber.“
Immer weniger Einheimische in Gastronomie
Wenig Geld, unregelmäßige Arbeitszeiten: In Gastronomie zu arbeiten, das gilt als hart und ist bei Einheimischen anscheinend nicht mehr sehr beliebt. Besonders für Hilfstätigkeiten finde man keine Österreicher mehr. Eine Chance für „neue“ Österreicher wie Adel Selmne? Der Algerier freut sich schon auf die Berufsschule im Herbst und auf einen neuen Kollegen aus Afghanistan, der ihn ab Mitte September unterstützen soll.
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Talentierter Jungkoch aus Algerien
ORF-Redakteurin Conny Deutsch hat sich in der Branche erkundigt, wie es mit der Beschäftigung von Flüchtlingen und Asylwerbern läuft.