Tätersuche nach Schul-Überschwemmung

Nach der Überschwemmung mit großem Schaden im Bundesrealgymnasium (BRG) Akademiestraße in Salzburg sollen die Schüler bei der Aufklärung mithelfen. Der Direktor vermutet Schüler oder Ex-Schüler als mögliche Täter.

Vom großen Schaden ist auf den ersten Blick viel zu sehen: Aber gleich drei Stockwerke des BRG Akademiestraße waren Freitagfrüh mit Wasser überlaufen. Als der Schulwart zum Ende der Semesterferien seinen Dienst antrat, fand er in der Mädchen-Toilette im dritten Stock zwei aufgedrehte Wasserhähne. Die Abflüsse in den Waschbecken waren mit Papierhandtüchern verstopft, die Papierbox wurde aufgebrochen. Tausende Liter Wasser hatten sich unkontrolliert verteilt: „Zunächst ist das Wasser durch die Betondecke hindurch, hat die Elektroinstallationen beschädigt und ist durch die Metallplatten weitergetropft, bis das nächste Geschoß erreicht war“, schilderte Schuldirektor Johannes Schiendorfer.

Das Wasser dürfte bis zu 15 Stunden lang aus den Hähnen geflossen sein, weil die Täter vermutlich Donnerstagabend in die Schule eindrangen.

„Traurig, dass sowas an unserer Schule passiert“

Der hintere Notausgang beim Sportplatz wurde aufgebrochen, sagte Schiendorfer: „Das ist kein Faschingsscherz, das ist kein Lausbubenstreich: Hier handelt es sich um Einbruch, hier handelt es sich um einen Akt des Vandalismus. Beides ist strafbar. Es ist traurig, dass sowas an unserer Schule passiert. Man kann davon ausgehen, dass es Schüler sind oder ehemalige Schüler - aber dazu wird die Polizei weiter ermitteln. Und ich habe vollstes Vertrauen, dass die Ermittler zu einem Ergebnis kommen.“

Seit Samstag sind die Heizungen in der Schule voll aufgedreht, um die Mauern zu trocknen. Am Montag wird der Unterricht nach den Semesterferien wie geplant wieder starten. Schuldirektor Schiendorfer will in einer Schüler-Versammlung am Montag alle Mädchen und Buben aufrufen, bei der Aufklärung der Tat mitzuhelfen.

Genauer Sachschaden muss erst geklärt werden

„In diesem Ausmaß haben wir in der letzten Zeit keine solchen Vorfälle gehabt“, ergänzte Polizeisprecherin Eva Wenzl.

Am Montag wird ein Sachverständiger der Bundesimmobiliengesellschaft die Schadenshöhe feststellen. Und in einem war sich Schuldirektor Schiendorfer sicher: „Hätte dieser Einbruch von Freitag auf Samstag stattgefunden, dann wäre das Wasser möglicherweise den ganzen Samstag, den ganzen Sonntag geronnen und wir hätten diesen Schaden erst Montagfrüh entdeckt.“

Link:

• Unbekannte setzten Schule unter Wasser (salzburg.ORF.at; 14.2.2015)