Nach Ebola-Verdacht weiter in Quarantäne

Der 15-jährige Liberianer, der vergangene Woche unter Ebola-Verdacht in die Salzburger Landeskliniken (SALK) eingeliefert wurde, muss zur Sicherheit noch neun Tage in Quarantäne bleiben. Dabei hat er kein Fieber oder Symptome.

Die weitere Quarantäne für den 15-Jährigen wurde am Dienstag bei einer Sitzung des Ebola-Teams beschlossen. Der Flüchtling war in Salzburg-Schallmoos von Schengen-Fahndern aufgegriffen worden und hatte erzählt, dass seine Familie an Ebola gestorben sei und er sie bis zuletzt gepflegt habe. Seitdem wird er auf der Infektiologie auf der 3. Medizin im Salzburger Landeskrankenhaus betreut und beobachtet.

Polizisten und Absperrung in den Salzburger Landeskliniken

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Polizisten bewachen die Quarantäne im Spital

15-Jähriger „gesund und nicht infektiös“

„Der Patient hat weder Fieber noch allgemeinde Krankheitssymbole noch Ebola-spezifische Symptome. Es geht ihm gut“, sagte Richard Greil, Leiter der 3. Medizin.

„Die maximale Inkubationszeit bei Ebola beträgt 21 Tage“, betonte Gesundheitsreferent Christian Stöckl (ÖVP) am Dienstag. „Da wir nicht wissen, wie lange der 15-Jährige tatsächlich auf der Flucht aus Liberia nach Salzburg unterwegs war, gehen wir auf Nummer sicher und behalten den Flüchtling noch weitere neun Tage in Quarantäne. Damit kann dann letztendlich jegliches Risiko ausgeschlossen werden. Aber noch einmal: Der Afrikaner ist gesund und nicht infektiös.“

Gebäude der 3. Medizin in den Salzburger Landeskliniken

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Der 15-Jährige ist in der 3. Medizin der Landeskliniken untergebracht

Unangenehme Folgen für SALK-Mitarbeiter

Die Verunsicherung rund um den Ebola-Verdacht ist groß. Das bemerken auch einige der 5.000 Landeskliniken-Mitarbeiter, seitdem der 15-Jährige in dem Spital behandelt wird, beobachtet Greil: „Man möchte sie deswegen nicht in einem Fitnessstudio, einem Schwimmbad oder sonst irgendwo haben. Das ist selbstverständlich vollkommen unangemessen. Dafür gibt es nicht den geringsten Punkt. Ich kann nur daran appellieren, dass die Menschen die notwendige Solidarität miteinander haben.“

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