Aus für Silent Disco: Kritik der Grünen

Es sei ein Armutszeugnis für die Kulturstadt Salzburg, dass Bürgermeister Heinz Schaden (SPÖ) die so genannte Silent Disco für junge Leute im Volksgarten nicht mehr genehmigt. Das kritisiert der grüne Gemeinderat Bernhard Carl von der Bürgerliste.

Zu einer kulturellen Metropole wie Salzburg würden nicht nur millionenschwere Hochkultur wie die Festspiele sondern auch Angebote gehören, die für die Jugend attraktiv seien, sagt Carl, dessen grüne Bürgerliste mit der SPÖ des Bürgermeisters in der Stadtregierung koaliert. Nun platzte dem Gemeinderat offenbar der Kragen.

Silent Disco

ORF

Bei der Silent Disco im Salzburger Vorgarten im letzten Jahr

Internationale Jugendbewegung

Bei Silent Discos können sich Jugendliche und ältere Semester lautlos mit Funk-Kopfhörern an eine Musikanlage anschließen. Getanzt und gefeiert wird ausgiebig. Das Konzept ist längst zu einer internationalen Bewegung geworden. In vielen Städten und Regionen Europas und in Übersee finden Silent Discos statt.

Der sozialdemokratische Salzburger Bürgermeister Schaden argumentiert dagegen, Silent Disco wäre eine zu starke Belastung für den sommerlichen Volksgarten und die Umgebung, deshalb werde er das nicht mehr genehmigen. Es gehe nicht nur darum, dass es vordergürndig keinen Musiklärm gebe. Schaden verweist auf Müll und andere Belastungen des Stadtviertels bis tief in die Nacht.

Carl: „Kein gutes Licht für die Stadt“

Und Gemeinderat Bernhard Carl von der Bürgerliste verweist auf mehr als 3.000 Menschen, die sich innerhalb weniger Tage im sozialen Netzwerk Facebook mit der Forderung nach Fortbestand der Silent Disco solidarisiert hätten. Die Absage des Bürgermeisters für dieses Projekt werfe kein gutes Licht auf Salzburg. Heinz Schaden habe auch ein Vermittlungsangebot der Bürgerliste in der Causa abgelehnt, so Carl.

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