Ungeklärter Mord: Viele fürchten sich

Die Angst der Bevölkerung im Grenzland nimmt zu. Die Polizei in Bayern und Salzburg ermittelt nach dem Raubmord und dem Mordversuch im benachbarten Bad Reichenhall. Es gibt einige Hinweise. Beim Mörder könnte es sich um einen Serientäter handeln.

Blumen beim Tatort Raubmord in Bad Reichenhall

ORF

Blumen und Kerzen am Tatort, wo der Reichenhaller ermordet wurde

Die Polizei schließt das jedenfalls nicht mehr aus. Nun hofft man noch auf Aussagen des zweiten Raubopfers. Immer mehr Polizeibeamte aus anderen Teilen Bayerns treffen in Bad Reichenhall ein - eine Reaktion der Behörden auf Ängste in der Bevölkerung, weil der mutmaßliche Raubmörder - laut Ermittlern eventuell ein Serientäter - noch immer auf der Flucht ist. Das große Problem sei weiterhin die nur ungenaue Personenbeschreibung, heißt es.

Ähnlich gelagerter Fall in Kufstein

Nach der Bluttat in Bad Reichenhall interessieren sich die bayerischen Ermittler auch für den Fall der im Jänner in Kufstein (Tirol) erschlagenen 20-jährigen französischen Studentin. Es sei nicht außergewöhnlich, dass ähnlich gelagerte Fälle im näheren Einzugsgebiet überprüft werden, sagt Polizeisprecher Jürgen Thalmeier. Der Täter in Bad Reichenhall sei wie auch im Fall in Kufstein mit „äußerster Brutalität“ vorgegangen, ergänzt Thalmeier.

Die 17-Jährige, die der Unbekannte nach dem Mord an einem Reichenhaller ebenfalls attackiert hatte, liegt in einem Salzburger Spital im künstlichen Tiefschlaf. Sie erhole sich langsam von den schweren Stich- und Schnittverletzungen, sagen die Ärzte.

Salzburger Polizei eingebunden

Ermittler des Salzburger Landeskriminalamtes unterstützen die bayerischen Kollegen und sind immer wieder im Spital, um sich nach dem Zustand des Raubopfers zu erkundigen. Ihr Zustand sei stabil, heißt es. Wann die erste Vernehmung beginnen kann, das ist noch unklar. Die Sonderkommission der bayrischen Polizei erhofft sich wertvolle Hinweise auf den Täter und den Tathergang.

Polizeisprecher Stefan Sonntag betont, dass es von Opfer- und Zeugenvernehmungen abghänge, neue Informationen über den Täter zu bekommen: „Bei der jungen Frau muss sich natürlich der Gesundheitszustand verbessern, und da drücken wir ihr natürlich alle Daumen.“

Verunsicherung in Reichenhall groß

In Bad Reichenhall ist die Verunsicherung nach der Bluttat groß und wird noch durch einen weiteren Fall verstärkt: Vor knapp zwei Wochen ist ein junger Mann in Inzell in der Nacht überfallen worden, nur 20 Kilometer von hier. Erst gestern hat er sich bei der Polizei gemeldet, als er von den Bluttaten hier efahren hat. Ob der selbe Täter dahinter steckt, ist unklar. Fest steht, dass der Gesuchte äußerst brutal war. Er hat seine Opfer gezielt schwerst verletzt, vor allem an den Augen.

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