Strom & Gas: Salzburg AG senkt Preise

Wenige Tage, nachdem die FPÖ eine Anfrage an die Landesregierung wegen der Strom- und Gaspreise der Salzburg AG angekündigt hat, stellt diese Dienstag eine Preissenkung in Aussicht - allerdings erst ab 1. Jänner 2014.

Der Strompreis soll durchschnittlich um fünf Prozent reduziert werden, Gaskunden erwartet im Schnitt eine Senkung um zehn Prozent. Die Verbilligung habe nichts mit der Anfrage zu tun, sagte Unternehmenssprecher Martin Jager von der Salzburg AG auf Anfrage.

Ca. 15 Euro pro Jahr Ersparnis

Ein durchschnittlicher Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 3.500 Kilowattstunden Strom wird sich rund 15 Euro pro Jahr (brutto) ersparen, beim Gas fällt die Ersparnis mit rund 90 Euro brutto für einen Haushalt mit 15.000 kWh Jahresverbrauch deutlicher aus. Das Unternehmen wird seine Kunden noch detailliert per E-Mail oder Post informieren.

Studie der Arbeiterkammer als Basis

Für die Salzburger FPÖ ist die Preispolitik der Salzburg AG allerdings zu hinterfragen. Sie beruft sich in ihrer Anfrage auf eine Studie der Arbeiterkammer aus dem Sommer. „Die Erdgas-Großhandelspreise sind von Juli 2008 bis März 2013 um 10,4 Prozent gesunken. Die Salzburg AG hat in diesem Zeitraum die Erdgaspreise um satte 46,8 Prozent erhöht. Ähnlich verhält es sich bei den Strompreisen. Die Großhandelspreise sind im Zeitraum von Juli 2008 bis Juli 2013 um 32,2 Prozent gesunken, während die Salzburg AG im Vergleichszeitraum die Preise für ihre Kunden um 3,6 Prozent erhöht hat“, sagt FPÖ-Wirtschaftssprecherin Rosemarie Blattl.

Salzburg AG begründet eigene Strategie

„Wir setzten auf eine solide Preispolitik. Da darf man nicht Äpfel mit Birnen verwechsel“, sagt dazu Salzburg-AG-Sprecher Jager. Die genannten Zahlen würden sich auf tagesaktuelle Börsenpreise beziehen. Und Vorstand Leonhard Schitter betont in einer Aussendung: „Bei Erdgas haben wir langfristige Verträge mit unseren Lieferanten. Diese sichern die Preisstabilität und Versorgungssicherheit.“

Das Unternehmer zähle seit Jahren beständig zu den drei günstigsten Landesenergieversorgern, heißt es in der Aussendung.