Grabstein-Unfall: Hochbetrieb für Steinmetze

Seit dem Unfall, bei dem der Bürgermeister von Abtenau (Tennengau) von einem umstürzenden Grabstein schwer verletzt wurde, verzeichnen die Steinmetze im ganzen Land deutlich mehr Anfragen. Viele wollen die Gräber überprüfen lassen.

Der Abtenauer Bürgermeister Johann Quehenberger (SPÖ) ist nach seinem Unfall auf dem Friedhof im Ort noch immer im Krankenhaus. Nach einer Untersuchung der gesichtsverletzungen soll sich am Mittwoch entscheiden, ob er nach Hause gehen kann.

Umgestürzter Grabstein auf dem Friedhof von Abtenau (Tennengau)

ORF

Gleichzeitig beschert der Unfall Steinmetzebetrieben im ganzen Land Hochbetrieb: Er habe zahlreiche Anrufe, schildert der Halleiner Steinmetzmeister Ernst Fallwickl: „Großteils werden wir jetzt aufgefordert, die Grabsteine zu kontrollieren, ob sie locker sind oder nicht. Das wird bearbeitet. Zurzeit sieht es so aus, dass wir vor Allerheiligen auf jeden Fall so mit Aufträgen voll sind, dass man das nicht mehr bearbeiten kann.“

Erst wenn etwas passiert, reagieren Grabbesitzer

Leider müsse immer etwas passieren, damit Grabbesitzer ihren Pflichten nachkommen, bedauert Steinmetz Fallwickl: „Es ist eine Hellhörigkeit, die jetzt wieder da ist. Das ist aber fast jedes Jahr: Irgendwo passiert etwas, die Leute werden hellhörig - aber meistens schon zu spät. Denn ein Grabstein ist vielleicht schon seit längerer Zeit locker. Jetzt will jeder, dass er kontrolliert wird.“

Wie viele Grabsteine auf Salzburgs Friedhöfen wirklich sicher aufgestellt sind, will Fallwickl nicht schätzen. Er geht davon aus, dass die Grabsteine, die in den vergangenen zehn Jahren gesetzt wurden, praktisch nicht kippen können.

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