Palfinger-Absiedlung: Stadt enttäuscht

Die Stadt Salzburg habe alles versucht, um den Kranhersteller Palfinger zu halten. Doch der Verdacht, dass die Übersiedlung nach Bergheim schon länger geplant war, habe sich bestätigt, sagt Planungsstadtrat Johann Padutsch (Bürgerliste).

Die Palfinger AG in der Stadt Salzburg ist bald Geschichte. Dem vorausgegangen war ein monatelanges Tauziehen. Zuerst lehnte der Salzburger Gestaltungsbeirat die Pläne für die neue Firmenzentrale auf dem bestehenden Palfinger-Areal in Salzburg-Kasern ab. Dann schlug Johann Padutsch vor, einen Büroturm zu bauen - einen Büroturm, den Palfinger laut eigenen Aussagen gar nicht braucht.

Jetzt übersiedelt Palfinger nach Bergheim (Flachgau) - und Padutsch ist enttäuscht: „Ich habe das Gefühl, alles beigetragen zu haben, was notwendig oder möglich ist, um den Betrieb nach seinen Bedürfnissen an seinem bestehenden Standort in der Stadt Salzburg zu halten. Wir haben gemeinsam mit dem Betrieb nicht eines, sondern zwei Projekte entwickelt, die beide bewilligungsfähig sind.“

Padutsch: Palfinger spielte Spielchen mit Stadt

Palfinger habe mit der Stadt Spielchen gespielt, ergänzt Padutsch. Das Kran-Unternehmen habe schon seit langem mit Bergheim verhandelt, was er schon vor einem Jahr vermutet habe: „Das habe ich damals in dieser Aussendung schon recht eindeutig geschrieben, dass ich mich gepflanzt fühle. Aber leider hat sich das bestätigt, was ich damals vermutet oder befürchtet habe. Das ist schade.“

Palfinger teilte in einer Aussendung mit, der Konzern brauche vor allem große Flächen. Die gebe es in der Stadt Salzburg, sagt Stadtrat Padutsch - allerdings nur sehr vereinzelt.

„Wichtig ist, dass er im Land geblieben ist“

Er habe aber kein Problem damit, wenn große Firmen ins Umland übersiedeln - man müsse da regionaler denken, so der Bürgerlisten-Stadtrat: „Natürlich will ich solche Betriebe lieber in der Stadt haben als außerhalb. Ich halt’s aber schon auch mit jenen, die sagen: Wichtig ist, dass er im Land geblieben ist.“ Der Bergheimer Bürgermeister Johann Hutzinger (ÖVP) dürfte das ähnlich sehen.

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