Samuel Finzi - im Kino und auf der Bühne

In Oskar Roehlers „Herrliche Zeiten“ war Samuel Finzi ein vielschichtiger Butler, er war der Kriminalpsychologe Fleming und er war der überforderte Ziehvater Tristan in der Kino Komödie Kokowähh. Bei den Salzburger Festpielen ist er Dov Grinstein.

Sendungshinweis:
Radio Salzburg Festspiel Café,
am 12. 8. 2018 von 8.00 - 10.00 Uhr

In David Grossmanns adaptierter Bühnenfassung seines erfolgreichen Romans „Kommt ein Pferd in die Bar“ spielt Samuel Finzi einen Stand up Comedian, der seine letzte Vorstellung gibt. Bei diesem Auftritt rechnet er mit sich und dem Leben ab. Es ist ein Stück, das den Darsteller fordert, er steht drei Stunden lang fast die meiste Zeit alleine auf der Bühne. Die Inszenierung inklusive der Besetzung wird im September vom Wiener Burgtheater übernommen.

Weltbürger mit bulgarischen Wurzeln

Samuel Finzi  Schauspieler

Stephanie Pfaender

Samuel Finzi wurde 1966 in Plowdiw, in Bulgarien geboren. Seine Geburtsstadt wird 2019 Kulturhauptstadt Europas sein. Samuel Finzi verließ sein Heimatland mit 23 Jahren, kurz nach dem Zusammenbruch des sozialistischen Systems. Er wollte neues kennenlernen und bezeichnet sich selber als Weltbürger. In Berlin angekommen, lernte er innerhalb kürzester Zeit die deutsche Sprache und wurde rasch ein gefragter Bühnendarsteller. Samuel Finzi stammt aus einer Künstlerfamilie. Seine Mutter ist Pianistin, sein Vater Itzhak Finzi ist der „Heinz Rühmann“ Bulgariens, er ist in seinem Land eine Schauspiellegende. Auch Samuel Finzi gilt in Bulgarien als Star, alles was er in Deutschland macht, wird beobachtet und kommentiert.

Im Radio Salzburg Festspiel Cafe bei Gabi Kerschbaumer sprach Samuel Finzi u.a. darüber, wie er mit soviel Text zurecht kommt, warum er gerne zwischen Hochkultur und Unterhaltung hin und her wechselt, über seine Anfangsjahre in Deutschland und warum er findet, dass es junge Menschen heutzutage viel schwerer haben als früher.

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