Immer mehr Falschgeld im Umlauf

Im vergangenen Winter wurde besonders in Salzburger Skigebieten wieder viel Falschgeld aus dem Verkehr gezogen. In der EU wurden 2018 mehr als 563.000 falsche Banknoten beschlagnahmt, fast 12.000 davon in Österreich.

Der „Wert“ der Blüten ist in Österreich auf mehr als 640.000 Euro gestiegen. Besonders beliebt bei Fälschern sind 20er- und 50er-Scheine. Der größte Teil stammt laut Ermittlern aus Werkstätten in Italien. Auch in Bulgarien und anderen Teilen Südosteuropas wird Falschgeld hergestellt.

Bestellungen übers Darknet

Über Verteilergruppen wird es im Lebensmittelhandel, in Trafiken oder Einkaufszentren in Umlauf gebracht. Bestellungen laufen vielfach über Internet, sagt Vinzenz Kriegs-Au vom Bundeskriminalamt. Dort werde Falschgeld in verschiedensten Mengen und Qualitäten angeboten: „Das Darknet ist ein Teil des Internet, wo verschlüsselt und anonymisiert agiert wird. Vieles verlagert sich im Bereich des Falschgeldes ins Web. Dort werden die Scheine bestellt und gekauft.“

Falschgeld

APA/LPD Wien

Falschgeld in großen Mengen

Käufer von Falschgeld immer jünger

Ermittler des Bundeskriminalamtes beobachten, dass dabei die Käufer von Falschgeld immer jünger werden. Wien gilt laut Bundeskriminalamt als Hotspot, aber auch Tourismusregionen wie Salzburgs und Tirols Skigebiete. Dort tauche im Vergleich besonders viel Falschgeld auf.

Die Polizei rät dringend, auf Sicherheitsmerkmale zu achten. Hans Wolfgruber von der Landespolizeidirektion Salzburg rät zu mehr Vorsicht: „Auch wenn es kleinere Geldbeträge sind, sollte man sich immer vergewissern, ob es echtes Geld ist. Bitte die Sicherheitsmerkmale auf den Scheinen beachten!" Die Nationalbank zieht Falschgeld ersatzlos ein. Wer Falschgeld annimmt, hat also selbst den Schaden.