Nach Notre-Dame: Festung hat Brandmelder

Nach dem Großbrand in der Pariser Kathedrale Notre-Dame werden auch die Sicherheitsvorkehrungen bei Salzburgs historischen Gebäuden überprüft. Die Festung Hohensalzburg als Wahrzeichen hat eine Brandfrüherkennungs-Anlage.

In der Festung Hohensalzburg ist eine Brandanlage verbaut, bestätigte der Salzburger Branddirektor Reinhold Ortler der Berufsfeuerwehr Salzburg. Diese Anlage dient der Brandfrüherkennung und ist mit der Berufsfeuerwehr verbunden. Sie alarmiert sobald die Anlage Rauch bzw. Feuer wahrnimmt. Bei der Brandkatatstrophe in Paris wurde das Dach der Notre-Dame komplett zerstört. Erst Dienstagvormittag konnte das Feuer gelöscht werden. Ein Spitzturm und ein Dachstuhl stürzten Montagabend ein. Die Struktur der Kathedrale und die beiden Ecktürme sowie einige Reliquien konnten gerettet werden - mehr dazu in: Notre-Dame: Brand in Kathedrale gelöscht (news.ORF.at; 16.4.2019).

Blick auf Festung und Salzburger Altstadt im Spätherbst

ORF.at/Roland Winkler

In der Festung ist eine Brandmeldeanlage verbaut und es gibt einen Notfallsplan

Dom bei Brand auf Augenzeugen angewiesen

Der Salzburger Dom hingegen verfügt über keine solche Brandfrüherkennungsanlage. „Hier sind wir auf Anrufe angewiesen, wenn es zu einem Brand käme“, sagte Branddirektor Ortler. Für die Festung gibt es einen Notfallsplan, weil das Wahrzeichen mit den Einsatzfahrzeugen nur schwer erreichbar ist. Dazu hat die Berufsfeuerwehr am Gelände der Festung eine eigene Zeugstätte, das Material für den Einsatz lagert dort bereits. Sehr aufwändig ist laut Branddirektor Ortler die Wasserzufuhr auf die Festung. „Wir müssten Wasser zur Festung hinaufpumpen. Dazu wurde in den vergangenen Jahren gut adaptiert. Es gibt jetzt die Möglichkeit, sowohl von der Ost- als auch von der Westseite, Löschwasser nachzuführen“, sagte Ortler. Für weiteres Löschwasser wurden Behälter am Festungsgelände angebracht.

Fassade des Doms in der Salzburger Altstadt

ORF

Im Falle eines Brandes im Salzburger Dom sind die Einsatzkräfte auf Augenzeugen angewiesen

Branddirektor: „Nur selten Übung für Dom/Festung“

Übungen für eine Brandkatastrophe wie in der Pariser Kathedrale Notre-Dame gibt es laut Branddirektor Ortler in Salzburg nur selten. Eine große Übung sei auf der Festung für im November des vergangenen Jahres angesetzt gewesen. Wegen des Sturmes, der Teile des Festungsdaches weggefegt hatte, konnte der Termin nicht eingehalten werden. „Wir werden diese Übung auf der Festung möglicherweise noch im zweiten Halbjahr 2019 durchführen können“, sagte Ortler.

Salzburgs Einsatzkräfte sind laut Branddirektor auf eine Brandkatastrophe eines großen historischen Gebäudes in der Landeshauptstadt gerüstet. „Wir haben ausreichend Gerätschaften und auch entsprechend gut geschultes Personal. Man kann beruhigt sein für die Stadt Salzburg.“ In der Landeshauptstadt sind insgesamt mehr als 430 Brandmeldeanlagen verbaut.

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