Polizei trainiert ihre Motorradstreifen

Acht tote Motorradfahrer im Jahr 2018, im Jahr davor 13: Auch heuer trainiert die Verkehrspolizei bei speziellen Kursen ihre 69 Beamten in Salzburg, die auf Motorrädern unterwegs sind. Dazu kommen Polizisten aus anderen Regionen.

Acht angehende Motorradpolizisten aus Salzburg und Tirol übten in den letzten Tagen beim ARBÖ-Fahrsicherheitszentrum in Straßwalchen (Flachgau.

Nach langer Winterpause viel zu tun

Später werden sie - wie alle Motorradpolizisten - regelmäßig Auffrischungskurse machen. Nützen würde ein solches Training jedem Biker, sagt Günther Frühwirth vom ARBÖ-Zentrum: „Der normale Biker stellt im Herbst sein Motorrad in die Garage und steigt dann erst nach fünf bis sechs Monaten wieder auf. Da muss er erst wieder ein Gefühl fürs Fahren und für die Straße entwickeln. Es wäre wichtig, da auch ein solches Training zu machen.“

Motorradpolizei trainiert ihre Beamten

ORF

Mit Stützrädern die Schräglage trainieren

Auch für geübte Motorradfahrer ist das Herantasten an die Grenzen, konkret an die richtige Schräglage - etwas Besonderes, schildert der Polizist Alexander Messner aus dem Tiroler Unterland: „Man muss sich herantasten, und man sieht, wenn man zehn Runden gefahren ist, dann geht es auf einmal. Das ist sehr spannend zum Ausprobieren. Ohne Stützrad würde man am Anfang in die Kurve hineinkippen.“

Gerade Stürze in den Kurven zählen zu häufigsten Unfallursachen, sagt Experte Frühwirth: „Es geht da meistens um falsche Geschwindigkeit, falsche Blicktechnik, und wenn ein Hindernisse auf der Straße liegt – zum Beispiel Schotter, dann schrecken sich viele Biker, stellen das Motorrad auf und stürzen in den Gegenverkehr hinein.“

Viele Tote bei Stürzen in Kurven

Sich von einem Hindernis nicht aus der Ruhe bringen zu lassen, das könne man üben. Die Motorradpolizisten haben aber weit mehr zu trainieren, wie Christoph Gummerer von der Landesverkehrsabteilung Salzburg schildert: „Wir müssen das Motorrad auch sicher im Verkehrsfluss wenden können. Das kommt für den normalen Verkehrsteilnehmer nicht zum Tragen.“

Franz Ramsauer ist Gruppeninspektor und Trainer für Fahrtechnik: „Wir sagen unseren Leuten, dass man durch aufmerksames und vorausschauendes Fahren richtig auf verschiedenste Gefahren reagieren kann. In diese Richtung trainieren wir sie auch.“

Was für Laien leicht aussieht - das Fahren in Keilformation, das braucht viel Übung und verlangt große Konzentration ab.

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Spezialtraining für Exekutive
In Straßwalchen lernen Verkehrspolizisten, wie sie ihre schweren Motorräder möglichst sicher für verschiedenste Aufgaben einsetzen können.

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