Obus-Krise: Chefs verzichten teilweise auf Boni

Als Reaktion auf die Obus-Misere im Vorjahr will das Management der Salzburg AG heuer auf einen Teil ihrer Bonuszahlungen verzichten. Man habe aber die Krise erfolgreich durch neue Busse und neue Fahrer bekämpft, betont Vorstandssprecher Leonhard Schitter.

Bei der Aufsichtsratssitzung im April soll über das Angebot des Managements entschieden werden. Kritik am Zustand der Obus Flotte und an den Arbeitsbedingungen der Buslenker war im Herbst 2018 besonders laut geworden. Daraufhin investierte die Salzburg AG 12,5 Millionen Euro und kaufte 15 neue Obusse. Außerdem wurden 31 zusätzliche Lenker ausgebildet und angestellt.

Druck von SPÖ und FPÖ

Als Konsequenz aus der Misere forderten die Oppositionsparteien im Landtag - SPÖ und FPÖ - den Verzicht des Managements auf Bonuszahlungen. Genau das wolle der Vorstand der Salzburg AG nun tun, sagt Vorstandssprecher Leonhard Schitter: „Das hat auch zu einem Imageschaden des Unternehmens geführt. Dafür haben wir als Vorstand die Gesamtverantwortung zu tragen. Und die tragen wir auch.“

Wirtschaftlicher Erfolg

Laut eigenen Angaben war das Krisenjahr 2018 wirtschaftlich für die Salzburg AG erfolgreich. Die anteilsmäßigen Boni des Vorstands sollen im Finanztopf der Gesellschaft bleiben. Genaue Angaben über die Höhe des Jahresumsatzes gibt es erst nach der Aufsichtsratssitzung im April.