Jobs weg: Sozialplan bei Trachtenfirma

Für die 100 Mitarbeiter des Trachtenherstellers Moser, die mit kommendem Jahr ihre Arbeit verlieren, soll ein Sozialplan erstellt werden. Das teilte das Unternehmen am Dienstag mit.

Bis April kommenden Jahres wird der Trachtenhersteller ja seine Produktion einstellen. Das ist den Mitarbeitern am Montag bei einer Betriebsversammlung mitgeteilt worden. Betroffen sind die Beschäftigten in der Kollektionsentwicklung, der Produktion, dem Lagerwesen, der Auslieferung und der Verwaltung.

Rund die Hälfte von ihnen ist über 50 Jahre alt, sagt der Landessekretär der Produktionsgewerkschaft Salzburg, Daniel Mühlberger. Viele Arbeitsnehmer würden seit Jahren in diesem Unternehmen tätig sein: "Wir als Gewerkschaft unterstützen jetzt die Belegschaft in den Sozialplanverhandlungen. Wir fordern von der Unternehmerseite, dass sie seriöse Verhandlungen mit uns führen und auf die Härtefälle eingehen. Wir hoffen auch, dass das Land eine Stiftung unterstützt“.

Trachtenhersteller H. Moser

ORF/P. Obermüller

Der Firmensitz in der Bachstraße in Salzburg

Billigware aus Fernost als Konkurrenz

Heuer will das Unternehmen die laufende Produktion noch fortsetzen, nächstes Jahr soll noch eine neue Kollektion ausgeliefert werden. Im April 2020 soll die Produktion dann ganz eingestellt werden. Die ersten Mitarbeiter sollen heuer noch gekündigt werden, sagt Geschäftsleiter Jörg Moser: „Wir sind von rückläufigen Umsätzen betroffen. Es gibt in der Tracht mittlerweile viel Billigware aus Fernost. Damit können wir nicht mithalten“.

Kommende Woche beginnen die Verhandlungen zwischen dem Unternehmen, dem Betriebsrat und der Gewerkschaft für einen Sozialplan.

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