Airport: Protest in Bayern gegen dichten Verkehr

Salzburgs Flughafen erwartet Samstag einen der stärksten Betriebstage des Winters. 120 Flugzeuge werden landen und starten. Der größte Teil der Passagiere kommt aus Großbritannien zum Winterurlaub. In Freilassing regt sich wieder Protest.

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Gerald Lehner

Jet aus Island bringt Urlauber nach Salzburg

71 Flüge stehen allein von den britischen Inseln für Samstag auf dem Programm. Vor allem die bayerischen Flughafenanrainer sind besorgt.

Kritik aus Bayern

Ein erheblicher Teil des Verkehrs werde wohl wieder über Freilassing abgewickelt, sagt Bettina Oestreich, Sprecherin des Anrainerschutzverbandes: „Die Wintersamstage der letzten Wochen zeigen, dass wir teilweise sogar 98,1 Prozent Belastung des Nordens haben. Wir erkennen hier überhaupt nichts, dass es hier zu Entlastungen führen könnte. Oder dass der Flughafen etwas macht. Wir haben im letzten Jahr das Gespräch zur neuen Flughafenchefin gesucht, das war ein sehr nettes Gespräch, aber seither ist nichts passiert, was den Schutzverband der Anrainer im Rupertiwinkel betrifft. Es ist kein gutes Gesprächsklima da.“

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Gerald Lehner

Winglets, Tragfläche, Querruder und Landeklappen eines Jets auf der großen Abstellfläche in Salzburg

Salzburg investiere zwar Millionen in Tower und Landepiste, Starts und Landungen würden aber weiter nicht gerecht zwischen Bayern und Salzburg geteilt, ergänzt Oestreich.

Flughafen verweist auf offene Türen

Die letzte Verantwortung für Sicherheit von Starts und Landungen hätten immer die Piloten, betont Flughafensprecher Alexander Klaus. Er entgegnet, bei der Frau Direktor Ganghofer gebe es immer ein Open House: „Jeder, der bei uns anklingelt, der kann zu uns kommen. Egal, ob das ein Österreicher, eine Deutsche, ein Politiker oder auch ein Fluggast ist. Es gibt eine deutsch-österreichische Fluglärm-Kommission, die über diese Themen diskutiert. Und es gibt die Plattform des Bürgerinnen-Beirats. Da ist auch die Einladung an die bayerische Seite immer da. Und alle Anfragen werden in kürzester Zeit beantwortet. Also die Kommunikation ist sehr wohl aufrecht.“

„Vieles läuft auch über Süden“

Klaus verweist auch auf die zahlreichen Starts, die an solchen Betriebstagen nach Süden über Salzburger Gebiet hinausgehen: „Wenn es an einzelnen Tagen im Winter so großen Andrang von Fluglinien gibt, dann wäre der Betrieb gar nicht abzuwickeln, wenn das meiste nur über den Norden und Freilassing geschehen würde.“

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Gerald Lehner

Jet mit Winterurlaubern aus Moskau auf dem Rollweg Lima in Salzburg

Warten auf Brief aus Berlin

Der jüngste Offene Brief des Freilassinger Bürgermeisters an den Verkehrsminister in Berlin für eine gerechtere Verteilung der An- und Abflüge in Salzburg sei allerdings noch unbeantwortet, sagen Flughafengegner in Bayern.

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