Lawinenhundestaffel: Üben für den Ernstfall
Golden Retriever Dame Lilly hat vor zwei Jahren als neunwöchiger Welpe mit der Ausbildung als Lawinenhund begonnen. Heute sucht und findet sie eine verschüttete Person binnen weniger Minuten. Franz Huttegger aus Hüttschlag ist seit 36 Jahren Hundeführer und sagt in all dieser Zeit wird die Bindung zum Hund stärker. „Man macht alles gemeinsam, Liftfahren, Gondelfahren, Hubschrauberfliegen. Da steigen sie am liebsten selbst ein und wenn der Herr schon öfter einen Hund hatte und Erfahrung mitbringt, werden die Hunde auch ruhiger“, sagt Huttegger.

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Hunderte Stunden zur Ausbildung nötig
Bei der Salzburger Bergrettung stehen derzeit 33 Lawinenhunde im Dienst. Pro Jahr müssen sie landesweit 30 bis 40 Mal ausrücken. Neben Lawineneinsätzen zählt auch die Vermisstensuche zu ihrem Aufgabengebiet. Alle Hundeführer sind auch ausgebildete Bergretter, ihr Engagement ist ehrenamtlich, für Ausbildungen wie diese Woche nehmen sie sich Urlaub. Bis zu 250 Stunden muss ein Hundeführer allein für die Ausblidung übers Jahr aufwenden, sagt Georg Hettegger, der Referatsleiter Bergrettungshunde.

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Regelmäßige Prüfungen vorgeschrieben
Bergretter Lukas Perner aus Flachau mit seinem Hund Rocky konnte 2013 einen Verschütteten lebend aus einer Lawine retten und ist noch heute stolz auf die Leistung seines Hundes. Am Ende der Übungswoche gibt es eine Prüfung, die für die jungen Hunde im ersten Jahr noch etwas einfacher ausfällt, sich aber mit der Ausbildungsdauer steigert. Dabei müssen die Hunde gemeinsam mit ihrem Hundeführer ihre Fähigkeiten bei der Lawinensuche unter Beweis stellen.
Lawinenhundetraining in Zauchensee
In Zauchensee üben diese Woche die Lawinenhunde der Salzburger Bergrettung. Damit im Ernstfall auch jeder Handgriff sitzt, ist forderndes Training unerlässlich.
Link:
- Bergrettungshunde lernen spielend (salzburg.ORF.at; 26.1.2017)