Salzburgs Schulen in Bayern besonders beliebt

In den Salzburger berufsbildenden höheren Schulen kommt ein Achtel aller Schüler aus dem Ausland. Wegen seiner Nähe zu Deutschland und der speziellen Bildungsangebote ist Salzburg bei bayerischen Schülern besonders begehrt.

Von den Schülern der Handelsakademie Oberndorf (Flachgau) kommt etwa nur die Hälfte aus Salzburg. Die andere Hälfte kommt aus Oberösterreich und dem benachbarten Bayern. Die deutschen Schüler zieht vor allem die Kombination aus Matura und beruflicher Ausbildung, wie das Lernen in Übungsfirmen an. „Ich kenne alle Leute, die aus Deutschland in dieser Schule sind, wir sind eine kleine Gruppe und verstehen uns sehr gut. Also, das war die richtige Entscheidung“, sagt der 17-jährige Martin Eder aus Laufen (Bayern).

„Das Lernklima in Österreich finde ich besser als in Deutschland und ich finde auch die Schule in Österreich besser als in Deutschland“, ergänzt sein Klassenkollege Cornelius Flinke aus Laufen. In Deutschland gibt es zudem nur wenige Schulen, die den Zweig Multimedia anbieten, ergänzt Schüler Thomas Gutholzer. Den Schülern fallen im Alltag etliche Unterschiede im Schulsystem auf.

Etliche Bayern bevorzugen Salzburger Schulsystem

„Ich finde, dass die österreichischen Schulen den Bayerischen vieles voraus haben. Zum Beispiel die technische Ausstattung, auch die praxisnahe Ausbildung und die Möglichkeiten mit der Matura, die mir danach offen stehen“, sagt Schülerin Lea Hafner aus Laufen. Mit dem Laptop in einer Klasse arbeiten zu können, ist von Vorteil, ergänzt ihr Klassenkamerad Konstantin Vogt aus Laufen.

Mit den benachbarten bayerischen Gemeinden gibt es viele Projekte und Kooperationen, zudem wird die österreichische Matura und Schulausbildung bei den deutschen Nachbarn voll anerkannt. „Wir haben nur das Problem, dass wir fünf Noten haben und die Deutschen haben sechs. Hier gibt es noch Differenzen. Wir nehmen die deutschen Schüler als außerordentliche Schüler auf, beobachten sie zwei, drei Monate, eventuell mit Einstufungsprüfungen und machen sie dann zu ordentlichen Schülern wie alle anderen“, sagt der Direktor der HAK/HAS-Oberndorf, Günter Ortloff. Einige der bayerischen Schüler steigen zudem nach der Matura in österreichischen Betrieben ein.