Städtische FPÖ: Nächste Runde im internen Streit

Wie die FPÖ-Parteispitze in der Stadt Salzburg vor der kommenden Gemeinderatswahl agiere, das sei keine direkte Demokratie. Diese Kritik kommt von Thomas Schaurecker, Ex-Funktionär der Blauen. Auch er wurde im Streit um Kandidatenlisten aller Ämter enthoben.

An der Basis der städtischen FPÖ soll es großen Ärger über die Reihung von Kandidaten geben. Dabei sei die Vorgangsweise der blauen Parteispitze heftig umstritten, sagen Insider. Ende Oktober sei in der Bezirksparteileitung die fertige Liste für die Gemeinderatswahl präsentiert und beschlossen worden.

„Mitglieder vor vollendete Tatsachen gestellt“

Thomas Schaurecker war bis vor kurzem noch FPÖ-Obmann im Stadtteil Maxglan. Die FPÖ-Mitglieder in Salzburg seien von Bezirks- und Stadtparteileitung beim Thema Kandidatenliste vor vollendete Tatsachen gestellt worden.

Er habe sich deshalb um eine Konferenz aller Delegierten am vergangenen Sonntag bemüht, um die Differenzen auszuräumen, sagt Schaurecker: „Persönlich hat mich am meisten gestört, dass Leute nicht gehört wurden, die diese Delegiertenkonferenz möglich gemacht haben. Weil sie im Vorfeld ausgeschlossen oder ihrer Ämter enthoben wurden. Oder sie wurden zu dieser Delegiertenkonferenz gar nicht vorgelassen. Das entspricht nicht der direkten Demokratie.“

Mittlerweile hat die städtische FPÖ auch Thomas Schaurecker alle Funktionen entzogen. Gemeinderat Karl Michael Blagi wurde gar aus der Partei ausgeschlossen. Rund 20 Delegierte haben mittlerweile eine Liste mit Forderungen unterschrieben. Sie verlangen einen außerordentlichen Bezirksparteitag. Es gehe um eine offene Diskussion und nicht darum, die Spitze der Stadtpartei zu stürzen, lautet eines ihrer Argumente.

Stadtparteichef lehnt Parteitag ab

FPÖ-Stadtparteiobmann Andreas Reindl sagt dazu, er habe mit einem Bezirksparteitag kein Problem, wenn die Forderung den Statuten entspreche. Er sehe allerdings weder einen Grund noch einen Bedarf.

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