Kochmangel: Kammer hofft auf Entspannung

Die offizielle Aufnahme des Kochs in die Liste der Mangelberufe werde den Fachkräftemangel lindern, aber nicht lösen, sagt die Tourismus-Spartensprecherin der Wirtschaftskammer und Pongauer Hotelierin Petra Nocker-Schwarzenbacher.

Vor allem in der Ferienhotellerie haben heimische Hoteliers seit Jahren darum gekämpft, dass der Beruf Koch in die Liste der Mangelberufe aufgenommen wird. Jetzt sei man diesem Ziel sehr nahe, sagt Nocker-Schwarzenbacher: „Wir erwarten viele Fachkräfte jetzt mit Dezember, das würde heißen, dass wir ab 1. Jänner Köche aus Drittstaaten anstellen können. Diese Verordnung würde auch zwei Jahre halten, also das wäre nächstes Jahr dann besser, weil der 1. Jänner als Dienstbeginn ist vor allem in den Wintersaisonorten sicher nicht optimal.“

Wettstreit der Länder um reisewillige Köche

Sie hoffe auf einige Hundert Köche für ganz Österreich zusätzlich, sagt Nocker-Schwarzenbacher, dämpft gleichzeitig aber große Erwartungen: „Es ist eine Entlastung, aber nicht die Lösung. Andere Länder haben leichtere Zugangsberechtigungen zum Arbeitsmarkt, allen voran Deutschland und wenn ein Koch reisewillig ist, wird der die Länder nutzen, die zuerst die Grenzen aufmachen. Auch in Deutschland ist der Fachkraftmangel exorbitant, wir kämpfen da alle mit denselben Problemen.“ Zumindest etwas Entlastung sollte die neue Regelung schon in der kommenden Wintersaison bringen, sagt Nocker-Schwarzenbacher, denn allein im Bundesland Salzburg hatten zuletzt ja rund 350 Köche gefehlt.

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