Notlösung für Radiologie im Pinzgau

In Zell am See wird jetzt eine radiologische Praxis vorübergehened von einem Wahlarzt geführt. Diese Zwischenlösung für die Versorgung im Pinzgau haben heute das Land Salzburg und die Stadt Zell am See präsentiert.

Durch das Provisorium soll auch außerhalb des Tauernklinikums Zell am See (Pinzgau) die Möglichkeit für Röntgen, Ultraschall und Mammographie erhalten bleiben. Seit Montag ist die Radiologische Praxis im Fachärztehaus in Zell am See wieder geöffnet - als vorübergehende Lösung. Geführt wird die Praxis von Radiologen Johannes Vogler. Eigentlich ist er seit zwei Jahren im Ruhestand - 35 Jahre lang hat er eine eigene Praxis in Saalfelden gehabt: „Ich wollte mich nicht auf die Seite drehen in dem Wissen, dass es sonst keinen gibt. Deshalb fange ich im Sinne der Bevölkerung wieder an für ein paar Monate, dann sehen wir eh wieder weiter.“

Zwischenlösung nach langer Diskussion

Der Zwischenlösung war eine lange Diskussion über die radiologische Versorgung im Pinzgau vorausgegangen, sagt Landes-Gesundheitsreferent Christian Stöckl (ÖVP): „Zunächst war die Idee, die Versorgung in das Krankenhaus zu verlegen, das ist aber in der Zeit nicht gelungen, deshalb brauchen wir hier diese Zwischenlösung bis eine endgültige Lösung gefunden wird.“

Geräte in Praxis eines Radiologen (in Zell am See / Pinzgau)

ORF

Durch die Praxis soll eie Möglichkeit für Röntgenaufnahmen auch außerhalb des Krankenhauses Zell am See weiter bestehen

Padourek: Lösung im Sinne der Patienten

Die neue Lösung wurde am Montag bei einer Pressekonferenz in den Ordinationsräumen in der Schillerstraße in Zell am See vorgestellt, eine Praxis in der Stadt sei im Sinne der Patienten, sagt der Zeller Bürgermeister Peter Padourek (ÖVP).

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Provisorium Radiologie Pinzgau:

Nach langen Diskussionen gibt es jetzt eine Notlösung für den Radiologen-Mangel im Pinzgau. In Zell am See wurde eine Praxis eröffnet

Eigentlich hätte die Praxis als Wahlarztpraxis geführt werden sollen- jetzt scheint es, dass es demnächst eine direkte Abrechung mit der Gebietskrankenkasse geben könnte, sagt Andreas Huss, Obmann der Gebietskrankenkasse: „Wichtig war mir immer, dass die Menschen die hineingehen, nicht direkt bezahlen müssen, sondern die Leistungen mit uns verrechnet werden können. Das ist damit gewährleistet. Langfristig wird aber das Krankenhaus die Leistungen erbringen müssen, entweder im Krankenhaus selbst, oder in der Praxis in der Stadt. Zu letzterem braucht es aber noch eine entsprechende Betriebsstättengenehmigung,“ sagt Huss.

Nächste Woche lädt Gesundheitsreferent Christian Stöckl (ÖVP) zu einem runden Tisch über die Zukunft der radiologischen Versorgung im Pinzgau. Land, Ärztekammer, Gebietskrankenkasse und Tauernklinikum hoffen, dass sie sich dann auf eine langfristige Lösung einigen können.