Große Katastrophenübung am Wolfgangsee

Mehr als 250 Einsatzkräfte und Statisten haben am Samstag am Wolfgangsee (Flachgau) für den Ernstfall geprobt. Ihr Szenario: Ein Bootsunfall mit knapp 30 Verletzten, eine im See vermisste Person und dazu noch ein Hubschrauberabsturz.

Die großangelegte Katastrophenschutzübung rund um die Gemeinden Strobl und St. Gilgen (Flachgau) hatte mehrere Szenarien: Es galt, ein havariertes Wolfgangsee-Boot mit 42 Passagieren, von denen laut Übungsannahme 25 „lebensecht‘“ verletzt waren, mit Kräften der Wasserrettung an Land zu bringen. Mit dabei waren bereits Rot-Kreuz-Helfer und Notärzte, die eine Erstversorgung noch auf dem Wasser durchführten. Per Hubschrauber wurden Taucher direkt zum Boot geflogen – auch dieser Einsatzteil sei für die Verantwortlichen äußerst zufriedenstellend verlaufen.

Hubschrauberabsturz und Waldbrand

Das Bundesheer war beim angenommenen Absturz eines Hubschraubers im Einsatz. Das Fluggerät wurde per Sender gepeilt. Anschließend rückten die Bergungsmannschaften der Feuerwehr in das bergige Almgebiet an, um einerseits die verunglückten Piloten zu bergen und andererseits den angenommenen Waldbrand zu bekämpfen. Die Verletzten wurden per Hubschrauber ins Tal bzw. in das nächstgelegene Krankenhaus von Bad Ischl (OÖ) gebracht.

„Besonders Wert gelegt haben wir in der Vorbereitung auf eine möglichst realistische Katastrophensituation. Bis zuletzt wusste keiner der Übungsteilnehmer, was genau auf ihn zukommen wird. Die Einsatzkräfte haben diese für sie überraschende Herausforderung ohne Zwischenfälle gemeistert", so Einsatzleiter und Katastrophenschutzreferent des Flachgaus Michael Walder.

42 Statisten im Einsatz

Die in Seenot geratenen Passagiere auf dem Wolfgangsee wurden von 42 Statisten dargestellt. „Sie wurden im Vorfeld geschminkt und als Verletzte oder Schwerverletzte ‚eingewiesen‘, um die Einsatzkräfte vor realistische Herausforderungen zu stellen. Genau geachtet wird unter anderem auf die reibungslose Übergabe von Verletzten sowie die Kommunikation zwischen den Helfern “, so Walder. Nach Abschluss der Übung führte er mit anderen Experten der Einsatzorganisationen eine Ablauf-Evaluierung durch.

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