Kreisverkehr-Provisorium dürfte Jahre bleiben

In der Stadt Salzburg dürfte ein stark befahrenes Kreisverkehr-Provisorium noch einige Jahre bestehen bleiben - an der Kreuzung Nußdorferstraße/Moosstraße. Wie man damit umgeht, müsse noch diskutiert werden, sagt Baustadtrat Lukas Rößlhuber (NEOS).

Mehr als 20.000 Autos passieren pro Tag die enge Kreuzung im Salzburger Stadtteil Riedenburg. Dort ist seit mehr März 2016 ein provisorischer Kreisverkehr eingerichtet. Die Flüssigkeit des Autoverkehrs hat durch den Kreisel profitiert. Für Fußgänger und Radfahrer sei das Provisorium aber nicht gerade optimal, sagen Fachleute.

Ursprünglich war geplant, den Kreisverkehr nach Ende der Straßenbauarbeiten rund um das neue Wohnbau-Areal der ehemaligen Kaserne Riedenburg fix einzurichten. Doch diese Arbeiten werden voraussichtlich bis Dezember 2020 dauern.

Autos auf provisorischem Kreisverkehr Nußdorferstraße/Moosstraße im Salzburger Stadtteil Riedenburg

ORF/Peter-Paul Hahnl

Der Kreisverkehr ist seit März 2016 ein Provisorium

Rößlhuber: „Experten müssen das bewerten“

Was dann wirklich an Stelle des Provisoriums gebaut wird, sei noch nicht klar, sagt Baustadtrat Lukas Rößlhuber (NEOS): „Das müssen wir noch diskutieren, wie man dann mit dem Bereich dort umgeht. Das müssen wir sehen, das müssen die Experten bewerten.“

Bis dahin müssen Autofahrer, Busse, Radfahrer und Fußgänger voraussichtlich mit dem Kreisverkehr-Provisorium aus dem Frühling 2016 leben.

Kreisverkehr in der Stadt Salzburg (Nußdorferstraße in der Riedenburg)

ORF

Ein Umbau in einen fixen Kreisverkehr wurde 2017 im Gemeinderat beschlossen

ÖVP: Beschluss für fixen Kreisverkehr umsetzen

Kritik an der Vorgangsweise Rößlhubers kommt von der ÖVP-Gemeinderätin Karoline Tanzer: Der Gemeinderat habe die Einrichtung des fixen Kreisverkehr im Jahr 2017 beschlossen - auch mit der Stimme Rößlhubers. Doch die städtische Bauabteilung arbeite seitdem daran, dass der politische Beschluss nicht umgesetzt werde, so Tanzer. Die umfangreichen Bauarbeiten rund um die Riedenburg-Wohnsiedlung würden dabei als „Ausrede“ benutzt.

Baustadtrat Rößlhuber solle jetzt dafür sorgen, „dass einstimmige politische Beschlüsse auch unverzüglich umgesetzt werden“, fordert die Gemeinderätin. „Besorgte Eltern und Bewohner im Stadtteil berichten mir regelmäßig, dass an dieser Kreuzung Beinahe-Unfälle auf der Tagesordnung stehen. Noch ein, zwei Winter mit der derzeitigen Übergangslösung sind einfach nicht hinnehmbar.“

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