Trotz Burkaverbot: Mehr Araber in Zell am See
Es gibt konkrete Zahlen, wie viele arabische Gäste im heurigen Sommer in Zell am See Urlaub gemacht haben - und sie zeigen: trotz des Burkaverbotes ist die Zahl der Urlauber aus dem arabischen Raum gestiegen. „Wenn man sich die Zahlen anschaut, dann waren es letztes Jahr zehn Prozent Zuwachs. Heuer gab es bis Juni 15 Prozent Zuwachs - also keine Auswirkungen und keine Beschwerden“, so der Salzburger-Land-Tourismuschef Leo Bauernberger. Das wurde ja von vielen Touristikern nach dem Beschluss des Verschleierungsverbots vor einem Jahr befürchtet - mehr dazu in: Verschleierungsverbot trifft Tourismus (salzburg.ORF.at; 31.1.2017)
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Organstrafmandate und eine Anzeige
In Zell am See halten sich die Tourismusverantwortlichen traditionell bedeckt, wenn es um Interviews zum Thema arabische Gäste geht. Seit der verunglückten Aktion mit der Araber-Knigge ist Schweigen die Devise - mehr dazu in: Araber-„Knigge“ zurückgezogen (salzburg.ORF.at; 23.6.2014).
In diesem Sommer wurden im Raum Zell am See bislang 214 Organstrafmandate ausgestellt. Im restlichen Salzburg gab es kein einziges wegen Verstoßes gegen das Anti-Verhüllungsgesetz. Anzeige gab es nur eine in Kaprun (Pinzgau), sagte Chefinspektor Erich Herzog. „Die Dame war nicht so einsichtig, aber nach entsprechender Aufklärung und Beiziehung ihres Gatten konnte mit einer Anzeige vorgegangen werden.“ Die Organstrafmandate seien zwar nicht nichts, aber auch nicht besorgniserregend, sagte Tourismuschef Bauernberger.
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Mehr als 350.000 arabische Touristen im Jahr
Für den österreichischen Tourismus sind Gäste aus dem arabischen Raum wichtig. Jährlich kommen rund 730.000 Araber nach Österreich. Die Hälfte davon nach Salzburg - mehr dazu in: Sommertourismus in Zell-Kaprun boomt (salzburg.ORF.at; 18.7.2016).
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Araberboom trotz Burkaverbots
Seit knapp einem Jahr gilt das Burka-Verbot. Das hat vor allem in Zell am See für Debatten gesorgt.
Link:
- Schleierverbot: Araberinnen arrangieren sich (salzburg.ORF.at; 1.8.2018)