Minitornado im Lungau gefilmt

Bei Mariapfarr (Lungau) hat ein Hörer von ORF Radio Salzburg ein besonderes Wetterphänomen gefilmt – eine sogenannte Kleintrombe, im Volksmund auch „Windhose“ genannt.

In der Nähe von Mariapfarr hat der Luftwirbel Montagnachmittag beim Outdoorparc Lungau einige Gegenstände und Sonnenschirme hoch in die Lüfte gehoben. Amateurfilmer Andreas Sams zückte sofort sein Smartphone.

Bodennahe Überhitzung als Ursache

Solche Wirbel entstehen bei bodennaher Überhitzung der Luft. Die überhitzte Luft steigt auf und kann in der Folge in Rotation geraten, um dann als Wirbel sichtbar zu werden. Förderlich für die Entstehung von Kleintromben sind auch Regenschauer, die sich in der Nähe befinden. Die kalte Luft der Schauer kann dann beim Zusammentreffen mit wärmerer Luft für zusätzliche Rotation sorgen.

Grundsätzlich ist das Auftreten von Kleintromben aber nicht an regnerisches Wetter gebunden. So kann es auch bei sonnigem Wetter und blauem Himmel zu solchen Wirbeln kommen.

Nicht mit einem Tornado zu verwechseln

Nicht zu verwechseln sind diese Kleintromben mit Tornados, wie sie häufig im Mittleren Westen der USA – und ein paar Mal im Jahr auch in Österreich – vorkommen. Tornados entstehen in Zusammenhang mit mächtigen Gewittern. In diesen Gewittern nimmt die Temperatur mit zunehmender Meereshöhe deutlich ab, was Meteorologen als Labilität bezeichnen. Feuchtheiße Luft am Boden und hohe Windgeschwindigkeiten in der Höhe sind weitere „Zutaten“, die zur Entstehung von Gewittern mit möglichen Tornados notwendig sind.

Windhose in Outdoor-Park

Windhose in Mariapfarr - Amateur-Video von Andreas Sams

Links: