Neue Debatte über Länge des Wehrdienstes
Sechs Monate Grundwehrdienst am Stück, danach zwei Monate Übungen bei höherem Sold. Diesen Vorschlag hat Verteidigungsminister Kunasek von der FPÖ am Samstag in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin „profil“ gemacht.
Dass postwendend ein Nein dazu aus der ÖVP gekommen ist, das kann der Salzburger Michael Schaffer, Präsident des Österreichischen Milizverbandes, nicht verstehen.
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„Nur Nein sagen ist zu wenig“
„Die ÖVP sieht seit Jahren zu, wie die eigene Landesverteidigung verkommt. Und wenn dann ein Vorschlag kommt, der in die richtige Richtung geht, wird er abgelehnt. Es müssen ja nicht unbedingt acht Monate sein. Es gibt auch andere intelligente Varianten, die zielführend sind. Aber nur Nein zu sagen, ist für eine Kanzlerpartei zu wenig“, kritisiert Schaffer.
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Der Milizverband hofft jetzt auf eine größere Debatte über eine Reform des Wehrdienstes. Für seinen Präsidenten ist eine Reform des Wehrdienstes dringend notwendig. Denn in seiner jetzigen Form gebe es beim Bundesheer einen Missbrauch der Wehrpflicht, kritisiert Schaffer.
„Grundwehrdiener werden einberufen und machen dann mehr oder weniger ‚Schanidienste‘. Es ist doch sinnlos, wenn sie das, was sie beim Bundesheer gelernt haben oder lernen sollten, danach dann nie mehr anwenden. Stattdessen sollten die Soldaten nach einigen Monaten Grundausbildung wieder zu regelmäßigen Übungen einberufen werden.“
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Neue Debatte über Länge des Wehrdienstes
Wieder acht statt sechs Monate Grundwehrdienst hat der FPÖ-Verteidigungsminister jüngst vorgeschlagen. Während die ÖVP abwinkt, findet der Milizverband Änderungen angebracht.
Links:
- Bundesheer im Assistenz-Einsatz (salzburg.ORF.at; 26.10.2015)
- „Bundesheer für jetzige Mittel zu groß“ (salzburg.ORF.at; 24.6.2014)
- Heeresreform: Kritik vom Milizverband (salzburg.ORF.at; 20.1.2014)