Selbstgenähte Stoffsackerl gegen Plastikmüll
Im kleinen Nähzimmer von Hermana Angelberger in Puch wird zugeschnitten, gebügelt und genäht. Jede einzelne ihrer Stofftaschen ist ein Unikat. Damit will sie sich ganz individuell gegen Plastiksackerl engagieren. „Man kann kaum einkaufen gehen ohne Plastik. Und das ist etwas, was mich wirklich sehr beschäftigt. Ich versuche auch im Alltag ohne Plastik auszukommen und das mache ich mit Freude, dass ich das auch anderen geben kann“, so Angelberger.
Schon mehr als 3.000 Taschen aus der Werkstatt
Mehr als 3.300 Stofftaschen nähte die Lehrerin für Textiles Werken im Ruhestand. Am meisten freut sie sich darüber, „dass viele sagen - ich verwende jetzt Stofftaschen. Ich verzichte auf Plastik - und das ist der erste Erfolg“, sagte die ehemalige Lehrerin.
ORF
Plastik-Trend ist rückläufig
Der kleine Erfolg der Hobbynäherin entspricht dem allgemeinen Trend. Jährlich werden in Österreich im Handel 484 Millionen Plastiksackerl ausgegeben. Die Tendenz ist rückläufig. „Die Grenzwerte der EU gehen für 2019, 90 Plastiksackerl als Pro-Kopf-Verbrauch vor. In Österreich hatten wir im Jahr 2010 51 Plastiksackerl erreicht. Also sind wir bei den Zielvorgaben weit über dem Europaschnitt“, erklärte Johann Peter Höflmaier von der Salzburger Wirtschaftskammer.
ORF
Wiederverwendbarkeit für Ökobilanz entscheidend
Das Wichtigste für die Ökobilanz ist jedoch nicht das Material, sondern die Wiederverwendbarkeit. Das Plastik - oder Papiersackerl werde in der Regel nur einmal verwendet und dann in den Müll geschmissen, sagte Wilfried Mayr, Abfallexperte vom Land Salzburg. „Die Stofftasche wird sehr oft wiederverwendet und das bringt die Vorteile für die Umwelt“, so der Experte. Hermana Angelberger wird jedenfalls weiterhin ihre Stofftaschen zum Oberalmer Bauernmarkt und in die Pucher Apotheke bringen.
Dieses Element ist nicht mehr verfügbar
Stoff statt Plastik
Für Stoff statt Plastik setzt sich nämlich eine ehemalige Lehrerin aus Puch ein - Hermana Angelberger.