E-Mobilität: Leistungsschau in Zell am See

In Zell am See (Pinzgau) läuft bis Sonntag der Elektro-Mobilitätskongress „Ionica“ samt Leistungsschau. Dabei werden viele Formen der elektrischen Fortbewegung diskutiert - und vorgezeigt.

Im nach Ferry Porsche benannten Kongresszentrum von Zell am See tagt Europas größter Kongress für Elektromobilität. Vor der Tür erregt Arnold Schwarzeneggers 490-PS-Batterie-Hummer Aufsehen. Doch E-Autos sollen üblicher werden - ihre Akkus könnten sogar das allgemeine Stromnetz stützen.

Elektro Hummer von Arnold Schwarzenegger

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Der E-Hummer von Arnold Schwarzenegger ist ein Blickfang bei dem Kongress

Auto als Absicherung für Stromnetz?

„Im Durchschnitt steht ein Fahrzeug 23 Stunden am Tag am Parkplatz“, sagt Akkuhersteller Markus Kreisel. „Da können wir langfristige eine Batterie 23 Stunden lang nützen. Wenn wir irgendwann 2030, 2035 vier Millionen elektrische Fahrzeuge stehen haben, haben wir einen riesengroßen Speicher, können in beide Richtungen Energie verteilen, Überstromspitzen auffangen, wenn wir zu wenig Strom haben, können wir das wiedergeben. Dort geht die Richtung hin.“

Ob ausschließlich Akkus künftig den Strom aus erneuerbarer Solar-, Wind oder Wasserkraft im Auto speichern, steht noch nicht fest: „Die Batterie - also die elektro-chemische Speicherung - ist nur eine Form“, sagt ÖAMTC-Direktor Oliver Schmerold. „Hier gibt es auch noch Potenzial, eine höhere Energiedichte bei den Batterien zu erreichen. Aber Wasserstoff als Energieträger ist auch eine spannende Sache - die dann mit einer Brennstoffzelle in Elektrizität umgesetzt wird.“

Umweltfreundliche Stromerzeugung Voraussetzung

Das Umweltversprechen der Elektromobilität gilt allerdings nur, wenn der Wasserstoff auch mit erneuerbarem Strom erzeugt wird. Die heimischen Wasserkraftwerke wären nur eine Möglichkeit dazu, ist Verkehrslandesrat Stefan Schnöll (ÖVP) überzeugt: „Ich glaube es liegt an uns, die nötigen Rahmenbedingungen zu schaffen. Aber die notwendige Infrastruktur - Stichwort Ladestationen et cetera - muss man natürlich im Blick haben als Land. Aber natürlich müssen wir die Unternehmer unterstützen, die mit ihrer Innovationskraft des überhaupt ermöglichen.“

Autos beim Elektromobilitätskongress Ionica in Zell am See

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E-Autos sind heute noch eine Nische - sollen aber bald Mainstream werden, sind die Fachleute überzeugt

Um dem Klimawandel durch die Erderwärmung noch einigermaßen Einhalt zu gebieten, müssen jedenfalls 98 Prozent aller noch vorhandenen Kohle- und Erdölreserven weltweit unter der Erde bleiben, ist Tagungsleister Martin Faulstich von der TU Clausthal überzeugt: „Natürlich sind Elektroautos heute noch sehr teuer. Aber man darf sie natürlich nicht mit Fahrzeugen vergleichen, die schon in Millionen-Stückzahlen gebaut worden sind. Und durch den Klimawandel haben wir ja gar keine Alternative: Wir müssen in die Elektromobilität umsteigen.“

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E-Mobilitäts-Leistungsschau in Zell am See

Noch sind Elektroautos eine Nische - doch das soll sich ändern. Davon sind zumindest Fachleute bei der Ionica in Zell am See überzeugt.

Umfangreiches Programm bis Sonntag

Neben verschiedensten Elektrofahrzeugen, die bereits in Serienproduktion erhältlich sind, werden auf der Ionica in Zell am See bis einschließlich Sonntag auch außergewöhnliche Verkehrsmittel wie etwa dieses auf Akkubetrieb umgebaute Ultraleichtflugzeug zu sehen sein - mit einem umfangreichen Publikumsprogramm.

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