Sex, Porno, Körper, Frauenrollen unter der Lupe

„This Way“ ist das Motto der diesjährigen Sommerszene in der Stadt Salzburg. Sie beginnt Dienstagabend. Bis 16. Juni laufen 14 Vorstellungen. Körper, Sexualität, Pornografie und Frauenrollen werden heuer künstlerisch-kritisch beleuchtet.

Bei der heurigen Sommerszene gibt es vier Uraufführungen. Auftakt ist Dienstag der Tanzabend von Mette Ingvartsen. Die Aufführung kreist um Nacktheit und Erotik. Tänzer und Tänzerinnen in türkisen Ganzkörperanzügen - dann aber auch nackt – verbinden sich zu verschiedenen orgiastischen Formationen. Diese Choreographie ist ein sinnlicher Auftakt der Sommerszene.

Sommerszene Szene Salzburg SEAD

Sommerszene/SEAD/Bernhard Müller

Ensemble der Tanz-Akademie SEAD aus Salzburg

Polin kommentiert katholische Werte

Szene-Leiterin Angela Glechner sagt, das Festival befasse sich mit Fragen: „Es geht auch um die politische Dimension von Sexualität und Pornografie und um tradierte Frauenbilder und Klischees von Frauenkörpern.“ Welche Rollen werden Frauen zugewiesen? Mit dieser Frage befassen sich zum Beispiel die indonesische Choreographin Eko Supriyanto und die polnische Regisseurin Marta Górnicka. Sie reagiert mit ihrer Kunst auf Werte und Vorgaben der katholischen Kirche.

Auch Salzburger Tanz-Akademie beteiligt

Jeder Mensch ein Reiskorn: Ingesamt fünf Tonnen braucht dafür die Gruppe Stan’s Cafe, um große und kleine Statistiken sinnlich erfahrbar zu machen. Auch Salzburger Kinder werden dabei auftreten. Sie wurden speziell geschult und erzählen auf der Festung mit Blick auf die Stadt den Festivalbesuchern von ihren Sorgen und Wünschen. Auch die Gruppe gold extra und Studenten des Tanzzentrums SEAD haben für die Sommerszene eigene Produktionen realisiert.

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