EU-Parlament diskutiert Schutz von Wolf
Bei den sechs vermeintlichen Wolfsattacken im Pongau seit Ende April - die DNA-Analyse steht noch aus - wurden bisher mehr als 20 Schafe und Ziegen getötet. Darunter seltene Nutztierarten, wie zuletzt in Eben im Pongau. Gefressen hat der Wolf nur einen Bruchteil der erlegten Beute. Die Rückkehr stellt Landwirtschaft und Jägerschaft vor neue und große Herausforderungen.
„Können im Moment nichts gegen Wolf tun“
Gregor Grill, österreichischer Delegierter der Landwirtschaftskammer, wird den Salzburger „Wolfs-Fall“ am Dienstag dem EU-Parlament in Brüssel präsentieren:
„Die rechtlichen Rahmenbedingungen schränken uns derzeit sehr stark ein. Der Wolf ist streng geschützt, und wir haben im Moment keine Möglichkeit Maßnahmen gegen den Wolf einzuleiten. Langfristig muss man darüber nachdenken, unter welchen Umständen man welche Maßnahmen gegen den Wolf setzen darf. Das geht bishin zu einer Vergrämung oder Entnahme des Wolfes.“
ORF
Ausnahme beim Artenschutz möglich
Derzeit gilt aber der Artenschutz, ein Verbot des absichtlichen Tötens, Fangens oder Störens. Das ist allerdings nicht absolut. Das Europaparlament wird den Schutzstatus des Wolfes im Allgemeinen und den des Salzburger Wolfes im Besonderen diskutieren.
Links:
- Wieder tote Schafe entdeckt (salzburg.ORF.at; 14.5.2018)
- Zwei Schafe tot: Wieder der Wolf? (salzburg.ORF.at; 12.5.2018)
- Verdacht auf weitere Wolfsattacken (salzburg.ORF.at; 11.5.2018)