Immer mehr E-Bikes „aufgemotzt“

Die Lenker von Elektro-Fahrrädern sind laut Experten besonders oft in Unfälle verwickelt. Einerseits, weil die E-Bike-Fahrer die Leistung des Elektromotors oft unterschätzen. Außerdem werden die Motoren immer öfter illegal auffrisiert.

360 Verkehrsunfälle mit Radfahrern weist die offizielle Unfallstatistik in Salzburg für das erste Halbjahr 2017 aus. Bei gut einem Drittel waren E-Bikes im Spiel, sagt Unfallexperte Gerhard Kronreif: „Es zeigt sich als Unfallursache sehr häufig, dass die E-Bike Fahrer ihre eigene Geschwindigkeit und damit auch den längeren Bremsweg unterschätzen. Ausweichmanöver werden dann nicht mehr rechtzeitig durchgeführt, Kurven werden unterschätzt und die Lenker verlieren die Kontrolle“.

Händler fordern Anhebung des Tempolimits

Zudem können Radfahrer kaum der Versuchung widerstehen, ihr E-Bike illegal zu frisieren. Wer schneller als 25 km/h mit Elektroantrieb radelt, mache sein Fahrrad aber rechtlich gesehen zum Moped. Kommt es dabei zu einem Unfall, steigt die Versicherung aus.

Viele heimische Radsportvereine und Händler fordern deshalb eine Anhebung des erlaubten Tempolimits um fünf km/h auf Tempo 30 km/h. Damit würden die meisten E-Bike-Fahrer nicht länger zu illegalen Tuning-Tricks verleitet, ist auch Robert Reiter vom Radclub Wals (Flachgau) überzeugt.

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Die Lenker von Elektro-Fahrrädern sind laut Experten besonders oft in Unfälle verwickelt.

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