Wiener Krankenhaus Nord: Esoteriker soll zahlen
Es gebe keine inhaltliche Darstellung zu den Leistungen die der Salzburger Esoteriker mit seinem „Zentrum für Bewusstseinsforschung“ erbracht haben soll, heißt es seitens des Wiener Krankenanstaltenverbundes. Als tatsächlich erbrachte Leistung könne der Flachgauer nur ein esoterisches Coaching für Spitalsmitarbeiter nachweisen. Für den imaginären energetischen Schutzring könne der Mann jedoch nichts vorweisen.
Kein Gewerbeschein als Energetiker
Darum fordert der Direktor des Krankenanstaltenverbunds Harald Wetzlinger vom Esoteriker nun das Honorar von 95.000 Euro zurück. Laut Wiener Wirtschaftskammer habe der Flachgauer außerdem keinen Gewerbeschein als Energetiker nachweisen können und sei daher auch nicht berechtigt, solche Leistungen anzubieten.
Der Wiener Krankenanstaltenverbund rechnet daher damit, dass der Esoteriker zumindest einen Teil seines Honorars wieder zurückzahlen muss. Der Flachgauer Esoteriker war heute für keine Stellungnahme erreichbar.
Bereits zwei leitende Mitarbeiter zurückgetreten
Der Skandal um das Wiener Krankenhaus Nord hat bereits weitgehende Konsequenzen nach sich gezogen. So mussten etwa zwei leitende Mitarbeiter ihrer Funktionen enthoben worden. Zudem übergab der Krankenanstaltenverbund (KAV) eine Sachverhaltsdarstellung an die Staatsanwaltschaft - mehr dazu in: wien.ORF.at
Link:
- Vier Personen in „Energetiker-Affäre“ involviert (ORF.at; 19.3.2018)
- Ministerin: Energetiker-Idee nicht von Sanitätsrat (ORF.at; 18.3.2018)