„88“-Kennzeichen: FPÖ verteidigt Kritisierten

Die Salzburger Freiheitlichen stützen jenen Flachgauer Funktionär, der die Ziffernkombination „88“ in seinem Autokennzeichen hat. Unter Neonazis ist das ein Code für „Heil Hitler“, mittlerweile sind solche Kennzeichen verboten.

Der Flachgauer FPÖ-Funktionär hatte immer betont, der Zahlencode habe private Hintergründe - er habe seine Frau am 8.8. kennen gelernt. FPÖ-Parteiobfrau Marlene Svazek glaubt ihm und stärkt ihm den Rücken.

„Ich habe mit dem Funktionär gesprochen. Dabei hat er mir glaubhaft versichert, dass es sich bei dieser Zahlenkombination um das Datum handelt, an dem er seine Freundin kennengelernt hat. Aus meiner Sicht muss man einmal aufhören mit einem solchen Generalverdacht, nur weil jemand FPÖ-Mitglied ist. Wir haben das geklärt, er hat mir das glaubhaft versichert und somit gibt’s da für mich keinen Bedarf, auf dieser Geschichte weiter herumzureiten“, sagt Svazek.

„Kein Zusammenhang mit verwerflichen Absichten“

Dass dieses Kennzeichen mittlerweile verboten ist, sei in Ordnung. "Der betroffene Funktionär hat dieses Kennzeichen allerdings schon seit Jahren. Wenn die Bezirkshauptmannschaft damit ein Problem hat, dann soll sie das Kennzeichen einziehen. Das würde der Funktionär wohl auch einsehen.

Aus meiner Sicht besteht da aber keinerlei Zusammenhang mit irgendwelchen verwerflichen Absichten oder einem abzulehnenden Gedankengut. Ich kenne den Funktionär. Das ist ein anständiger junger Mann, der mit so etwas überhaupt nichts zu tun hat und selbst überrascht war, dass man ihn in diese Nähe gerückt hat. Und dieser Ortsparteiobmann bleibt auch im Amt", betont Svazek.

Wunschkennzeichen ist 15 Jahre gültig

Ein Wunschkennzeichen hat 15 Jahre Gültigkeit. Anstößige Zahlenkombinationen auf Kennzeichen sind verboten, der FPÖ-Mann hat sein Nummernschild aber bereits vor dieser Regelung beantragt.

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