Uni-Ausbildung für Kleinkind-Betreuer

Salzburgs Universität will die von vielen geforderte akademische Ausbildung für Betreuer von Kleinkindern vorantreiben. Im März starten Kurse für Elementarpädagogik, die sich an Lehramts- und Pädagogikstudenten richtet.

Das Land Salzburg will die Absolventen dann in Krabbelgruppen, alterserweiterten Gruppen und Schulkindgruppen einsetzen. Kindergartenpädagogen bleiben jedoch weiterhin ohne akademische Ausbildung. Die Forderung nach einer akademischen Ausbildung kommt nicht nur von den Kindergärnterinnen selbst, sondern auch vom zuständigen Vizerektor der Uni Salzburg, Erich Müller.

„Angemessene Bezahlung entscheidend“

„Da muss man sich dann aber auch dazu bekennen, dass die Pädagoginnen entsprechend gut bezahlt werden. Das ist die einzige Motivation, entsprechend gut ausgebildete Personen zu bekommen. Wenn ich an die Kindergartenpädagogik denke, dann haben wir zum Beispiel das große Problem, dass es nur Frauen gibt“, sagt Müller.

Gerade für die Betreuung von Kleinkindern sei eine fundierte Qualifikation wichtig, betont Müller. „Aus den Erkenntnissen der Neuropsychologie wissen wir, wie wichtig richtig geführte Bildung bei Kindern zwischen zwei und sechs Jahren ist. Was hier versäumt wird, ist später kaum mehr gutzumachen. Die Kinder gehören gefordert im Sinne von gefördert. Und um sie richtig fördern zu können, muss man wissen, wie richtige Förderung funktioniert.“

Plan scheitert seit Jahren am Geld

Die akademische Ausbildung von Kindergärtnerinnen scheitert seit Jahren am Geld und an der Zustimmung der Gemeinden, die die bei Kindergarten und Kinderbetreuung mitzahlen müssen. Ob die akademisch ausgebildeten Elememtarpädagogen nach der neuen Sonderausbildung an der Uni auch entsprechend bezahlt werden, wird sich frühestens in einem Jahr zeigen.