Bürgermeisterwahl: Analyse des Chefredakteurs

Die beiden Stichwahl-Kandidaten der Bürgermeisterwahl liegen enger zusammen, als das vorausgesagt wurde. Schockiert hat vor allem die niedrige Wahlbeteiligung. Eine Analyse von ORF-Chefredakteur Gerd Schneider.

44 Prozent der Wahlberechtigten an den Wahlurnen, das bedeutet einen historischen Tiefstand seit Einführung der Bürgermeister - Direktwahl im Jahr 1999. Man kann das offensichtliche Desinteresse der Salzburger Bevölkerung an dieser Wahl wohl mit einem lauen Wahlkampf begründen, wie es Politikwissenschafter Reinhard Heinisch getan hat, oder der fehlenden Substanz, weil gleichzeitig kein neuer Gemeinderat gewählt wurde. Das mag schon sein. Nur, Tatsache ist,dass in dieser Stadt bei den wichtigsten Themen wie etwa Wohnen und Verkehr in den vergangenen 30 Jahren kein wirklich großer Wurf gelungen ist.

Chefredakteur Gerd Schneider

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„Der Wählerfrust ist erschreckend“, analysiert Chefredakteur Gerd Schneider

Salzburg zählt immer noch zu den teuersten Städten Österreichs und der Verkehr stockt mehr denn je. Also, warum wählen gehen, wenn sich sowieso nichts ändert - das dürften sich vielleicht viele Wahlberechtigte gedacht haben. Jedenfalls ist der Wählerfrust groß wie nie in dieser Stadt, und das ist wirklich erschreckend.

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