SPÖ will „Jahrzehnt des Öffentlichen Verkehrs“

Im Salzburger Landtag hat sich am Mittwoch heuer bereits die dritte Aktuelle Stunde mit dem Öffentlichen Verkehr in Salzburg befasst. Die SPÖ-Opposition verlangte sogar ein „Jahrzehnt der Infrastruktur“ auszurufen.

Mangelnde Zusammenarbeit, keine abgestimmten Maßnahmen zwischen Land, Stadt aber auch der Salzburg AG - Selbst der zuständige Verkehrslandesrat Hans Mayr (SBG) sieht die Arbeit der Politik beim öffentlichen Verkehr kritisch. Zumindest jene in der Vergangenheit, denn einiges sei ja in letzter Zeit doch passiert: Im zweiten Halbjahr 2017 etwa werde das größte Paket im öffentlichen Verkehr umgesetzt, das es in Salzburg jemals gegeben habe.

So gebe es inzwischen Fahrplanausweitungen beim Bus, Geld für Taktverdichtungen und Linienverknüpfungen, neue Buslinien, umsteigefreie Verbindungen, Direktanbindungen des Flachgaus an das überregionale Schienennetz nach Wien, zählt Mayr auf.

Mayr: „Eigenartige Rolle der Salzburg AG“

Mayr sprach aber auch im Zusammenhang mit dem öffentlichen Verkehr in der Landeshauptstadt von einer wörtlich „eigenartigen Rolle“ der Salzburg AG. Diese betreibt das Obusnetz in der Stadt Salzburg, dazu die Lokalbahn im Flachgau und die Pinzgaubahn. Zudem befindet sich die Salzburg AG mehrheitlich im Besitz des Landes Salzburg.

Die SPÖ kritisierte unter anderem neuerlich das Projekt des Gitzentunnels, eines Entlastungstunnels für Bergheim (Flachgau). Die Viertelmilliarde dafür sei besser eingesetzt etwa für ein günstiges Jahresticket nach dem Vorbild von Tirol oder Südtirol. 665 Euro dürfe eine Jahreskarte für sämtliche öffentlichen Verkehrsmittel in Salzburg maximal kosten, verlangt SPÖ-Klubobmann Walter Steidl. Er will ein Jahrzehnt der Infrastruktur ausrufen. Einen Aufruf zur Zusammenarbeit, den haben am Mittwoch im Landtag aber praktisch alle Parteien gestartet. Wie das gehen soll, darüber ist man sich aber nicht einig.

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Landtag zum Verkehrsinfarkt

Zum dritten Mal in diesem Jahr hat der Landtag am Mittwoch über die Verkehrspolitik debattiert. Die Regierung lobt sich selbst, die Opposition verlangt mehr Anstrengungen.

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