Mordfall Krenn: Weiterhin viele Fragen offen

Nach dem ersten Geständnis im Mordfall Krenn bleibt Vieles nach wie vor ungeklärt. Denn die beiden anderen Inhaftierten bestreiten nach wie vor mit dem Fall zu tun zu haben, sagen deren Verteidiger.

Am Dienstagabend gestand einer der Verdächtigen, dass er und seine 20-jährige Freundin den - bei seinem Tod 63-jährigen - Salzburger Roland Krenn mit Schlaftabletten betäubt, gefesselt, geknebelt und ihm einen Sack über den Kopf gestülpt hätten.

Beschuldigte bestreiten Mitwirken am Mord

Die 20-jährige Lebensgefährtin bestreitet allerdings vehement an der Tat beteiligt gewesen zu sein, sagt ihr Strafverteidiger Kurt Jelinek. Die Einzelhandelskauffrau wurde am 1. September verhaftet, nachdem sie der nunmehr geständige Flachgauer in einem abgefangenen Brief aus dem Gefängnis belastetet hatte.

Mittlerweile sitzt sie in Untersuchungshaft in der Justizanstalt Salzburg in Puch (Tennengau). Rechtsanwalt Kurt Jelinek sagt, „sie ist heute neuerlich befragt worden und hat sich wie immer kooperativ gezeigt. Sie bestreitet die Vorwürfe und auch, dass sie mit ihm in irgendeinem Zusammenwirken war, mit größter Entschiedenheit“, so Jelinek.

Der dritte Beschuldigte in dem Kriminalfall, ein Gastwirt aus dem Innviertel, der auch in Untersuchungshaft ist, will mit dem Tod des Salzburgers ebenfalls nichts zu tun haben, so sein Rechtsanwalt Jörg Dostal: „Mein Mandant ist in Haft, weil die Staatsanwaltschaft angenommen hat, dass beide in gewolltem Zusammenwirken diesen Mord begangen haben sollen.“ Letztlich sei aber durch das Geständnis klar geworden, dass sein Mandant damit nichts zu tun habe, so der Anwalt. Einen Auftrag zum Mord erteilt zu haben, bestreitet der Angeklagte ebenfalls.

Zurechnungsfähigkeit soll überprüft werden

Die Salzburger Staatsanwaltschaft hat ein psychiatrisches Gutachten bei einer Linzer Sachverständigen über den Zustand des beschuldigten Flachgauers in Auftrag gegeben. Konkret zur Frage der Zurechnungsfähigkeit.

Die Staatsanwaltschaft wollte sich am Mittwoch nicht zu dem Fall äußern. Für Donnerstagvormittag sind bei Gericht die Haftprüfungen für die beiden Flachgauer angesetzt. Beim oberösterreichischen Gastwirt steht sie erst im Oktober an.

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